Facebook, Twitter und Co wissen alles über uns, weil wir bereitwillig und völlig sorglos unser Inneres nach auöen kehren. Aber nicht nur alle freiwillig ins Netz gestellten Daten sind für jedermann einsehbar, die sozialen Netzwerke wissen auch, an welchem Ort Daten in das Netzwerk eingespeist wurden, d. h. wo wir uns befinden, welche Interessen wir haben und welche Pläne für den nächsten Tag. Und natürlich sind diese Daten nicht nur für die Geheimdienste interessant. Der riesige Datenhaufen im Internet, genannt Big Data, ist das Resultat der digitalen Vermessung von jedermann und hat natürlich auch eine Kehrseite. Denn uns muss klar sein, dass Unternehmen diese Kundendaten nutzen, um mehr über Konsum und Bonität der Kunden zu erfahren. Und unter dem Vorwand nach noch mehr Sicherheit in der Welt werden ganz offiziell riesige Datenmengen auf Vorrat gespeichert und daraus von Staat und Wirtschaft eine Überwachungsarchitektur erschaffen, die unbeschreiblich ist. Jeder, der das Internet benutzt, kann also legal überwacht werden. Schlimmer als die Vision des Orwellschen Überwachungsstaats ist mittlerweile die Realität. Egal, was wir tun, alles wird gespeichert. Wie kann ich aber nun meine Privatsphäre schützen? Nur ein Beispiel: Wenn ich mehr lokale Händler aufsuche, beim Hofladen um die Ecke einkaufe und weniger im Internet bestelle, dann ist das schon einmal ein kleiner Schritt, der nicht nur das Gesamtwohl der Umgebung im Blick hat, sondern auch den Käufer weniger durchleuchtet.
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