PTx Trimble erhielt für den autonomen Abtransport der Ernte einen Davidson-Preis

Im März wurde der „Davidson-Preis“ vergeben. Dabei handelt es sich um eine der renommiertesten Auszeichnungen im Agrartechnikbereich. Ein Blick auf die herausragenden Technik-Lösungen.

Verliehen wird der Award von der Gesellschaft ASABE und dem Handelsverband AEM in den USA. Damit werden „bahnbrechende“ Maschinen und Geräte, welche die Landwirtschaft verändern, gewürdigt, so die Davidson-Jury, die jedes Jahr
maximal drei Preise vergibt, und zwar aus den 50 Gewinnern des AE50-Awards.

Die Preisträger heuer sind:

• PTx Trimble für die Autonomielösung „OutRun“,

• Bondioli & Pavesi für die E.D.I-Zapfwelle,

• CNH für die IntelliSense-Ballenautomatisierung.

Fahrerloser Abtransport direkt am Feld

Das System OutRun soll laut dessen Anbieter PTx Trimble und dem AGCO-Konzern helfen, Erträge zu maximieren und zudem dem wachsenden Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft entgegenwirken. Es handelt sich dabei  um ein Nachrüstkit für den autonomen Betrieb eines Gespanns aus Getreidewagen und (bisher) PS-starken John-Deere-Traktoren. Ab 2026 soll es auch für Fendt-Modelle erhältlich sein. Das Gespann kann ohne zusätzlichen Fahrer bereitgestellt oder zum Entladen angefordert werden. Sobald der Anhänger voll ist, kann der Mähdrescherfahrer diesen zur Entladung in eine vordefinierte Zone schicken. Übrigens: Der AGCO-Konzern mit renommierten Marken wie Fendt, MF, Challenger und auch Valtra hat seit dem Jahr 2020 insgesamt vier der Davidson-Preise gewonnen.

Smarte Antriebswelle

Quelle: BONDIOLI & PAVESI
Die smarte E.D.I.-Zapfwelle

E.D.I.-Zapfwellen sind mit Sensoren und Steuergeräten (ECU) ausgestattet, welche die Betriebsparameter der Antriebswelle überwachen und Daten austauschen können, um die Produktivität, die Wartung und die Betriebsbedingungen zu verbessern. Das System zeichnet Drehmoment, Schub, Drehzahl, Gelenkwinkel, Vibrationen, Rohrüberlappung, Kreuzsatztemperatur und Arbeitsstunden auf. Die ECU verwaltet Wartungsintervalle und Diagnosen. Bereits auf der Agritechnica 2023 erhielt die Zapfwelle eine Auszeichnung.

Bessere Ballenpressen

Quelle: CNH
Die Ballenautomatisation IntelliSense von New Holland

Ein LiDAR-Sensor auf dem Traktordach sendet bei IntelliSense einen Laserimpuls voraus, der vom Schwad reflektiert wird. Daraus bestimmt die Software Schwadposition und -form. Diese Daten werden dann für die ISOBUS-gesteuerte Traktorlenkung verwendet. Zudem nimmt das System gemäß den Kolbenlastsensoren eine Feinab-
stimmung vor, um eine gleichmäßige Füllung der Kammer sicherzustellen.

Der gemessene Schwadquerschnitt bestimmt die Geschwindigkeit des Traktors. Sie wird bei großen Querschnitten reduziert, um Überlastungen/Verstopfungen zu vermeiden, und in dünnen Bereichen erhöht.

Die Zuführung lässt sich über IntelliCruise II steuern, wobei Geschwindigkeitsbegrenzung und maximale Schichtenanzahl pro Ballen einstellbar sind. Der Traktor passt die Vorwärtsgeschwindigkeit dann kontinuierlich an die gewünschte Schichtenanzahl an. Die zweite Betriebsart ist die auf der SmartSteer-Technologie des Traktors basierende Schwadenführung. „Dies ermöglicht freihändiges Fahren, sobald vor dem Traktor ein Schwad erkannt wird, und stellt sicher, dass der Schwad mittig in den Pickup-Vorsatz eingezogen wird. Dabei werden die gemäß den Kolbenlastsensoren nötigen Anpassungen vorgenommen, um perfekt geformte Ballen zu gewährleisten“, weiß man bei CNH. IntelliSense sei mit allen New-Holland-Traktoren der Baureihen T7 mit langem Radstand, T7 HD und T8 AutoCommand kompatibel, die über ISOBUS Klasse 3 für Lenkung und Geschwindigkeitsregelung sowie über Differential-GPS verfügen.

- Bildquellen -

  • Zapfwelle: BONDIOLI & PAVESI
  • IntelliSense: CNH
  • OutRun: PTX TRIMBLE
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