Christiane Lambert und Ramon Armengol halten wenig von einer Bündelung.

Wie die Präsidenten der beiden EU-Ausschüsse, Christiane Lambert und Ramon Armengol, betonen, wäre eine solche Neuordnung und die damit verbundene Bündelung von Zuständigkeiten von landwirtschaftlich relevanten Themen bei einer einzigen Stelle ein schlechter und allzu simpler Ansatz zur Lösung eines komplexen Problems. Sie sagen: „Agrarpolitik beschränkt sich nicht auf die Produktion von Lebensmitteln. Es geht auch um das Leben und die Wirtschaft in ländlichen Räumen sowie die Produktion von Bioenergie, Biomasse und Futtermitteln.“ Aus Sicht der Landwirtschaft wäre eine Generaldirektion Lebensmittel somit eine Beschränkung von Zuständigkeiten. Verbesserungen würden laut den Verbandspräsidenten vor allem für die nachgelagerten Akteure der Nahrungsmittelkette erzielt. Diese Wirtschaftsbereiche seien von den Auswirkungen der „Farm to Fork“-Strategie im Zuge des „Green Deal“ weitgehend verschont geblieben, profitierten aber trotzdem von den Nachhaltigkeitsbemühungen der Landwirte. Mit einem „klaren Nein“ beantworten Lambert und Armengol außerdem die Frage, ob eine Generaldirektion Lebensmittel die Nachhaltigkeitsstrategien besser auf die europäische Handelspolitik abstimmen würde.

Kommissions-Vize für Landwirtschaft gefordert

Anstatt die Zuschnitte der Generaldirektionen zu verändern, plädieren die Verbandspräsidenten dafür, innerhalb der Kommission einen für Landwirtschaft und ländliche Räume zuständigen Vizepräsidenten zu ernennen. Dieser könne für die Abstimmung relevanter Gesetzesvorschläge sorgen und sicherstellen, dass beim nachhaltigen Wandel so viele Bauern wie möglich unterstützt würden.

 

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AUTORRed. BW
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