Der Besuch von Copa-Präsident Massimiliano Giansanti und Cogeca-Präsident Lennart in Washington D.C. war alles andere als zufällig gewählt. Er fiel mit dem Nationalen Landwirtschaftstag der USA zusammen und bot eine wichtige Gelegenheit zum Dialog über Agrarhandel, Marktzugang und regulatorische Zusammenarbeit. Bei den strategischen Treffen mit dabei war auch COPA-Vizepräsident Nikolaus Berlakovich aus Österreich.
Auf der Tagesordnung standen Gespräche mit Vertretern des Landwirtschaftsausschusses des US-Senats, des Büros des US-Handelsbeauftragten (USTR), des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) und zahlreicher Organisationen der Agrar- und Lebensmittelindustrie wie dem American Farm Bureau, den Farmer Cooperativen, der Farmers Union oder den Sojaproduzenten.
In Gesprächen mit Regierungsvertretern betonten die Vertreter der europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände die Notwendigkeit eines regelbasierten, fairen Agrarhandels. Giansanti: „Wir haben die Notwendigkeit starker transatlantischer Partnerschaften in der Landwirtschaft unterstrichen. Diese dürfen nicht im Zuge von Handelsstreitigkeiten unter die Räder kommen.“
Die Diskussionen hätten gezeigt, dass US-Farmer und Genossenschaften vor ähnlichen Herausforderungen stünden und gleichermaßen besorgt über die Unsicherheit der Handelspolitik seien wie jene in der EU. Im Falle eines Handelskrieges würden die Landwirte beider Seiten die Hauptlast der Folgen tragen müssen.
Die Ankündigung von massiven Zöllen etwa auf Wein aus der EU (200 %) war auch für Nikolaus Berlakovich mit ein Grund, in seinen Gesprächen mit den Amerikanern eindringlich vor einem Handelskonflikt am Agrarsektor zu warnen.
- Bildquellen -
- Berlakovich: Screenshot ORF Burgenland Heute