Claas, einer der international führenden Landtechnikhersteller, konnte mit einem Umsatz von 3,898 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019, das am 30.9.2019 endete, den Höchstwert von 2018 (3,889 Milliarden Euro) leicht übertreffen. Das Ergebnis vor Steuern ging auf 136 Millionen Euro (2018: 226 Millionen Euro) zurück.
„Claas hat sich in einem zunehmend negativen Marktumfeld stabil entwickelt. Trotz des sich abzeichnenden Ergebnisrückgangs haben wir Kurs gehalten und konsequent in die weitere Digitalisierung und den Ausbau unserer Marktpositionen investiert“, sagte Thomas Böck, Vorsitzender der Claas-Konzernleitung.
Ausgaben für Forschung und Entwicklung nochmals gestiegen
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung erreichten mit 244 Millionen Euro einen neuen Höchststand (2018: 233 Millionen Euro). Die oft komplexen Projekte mündeten 2019 in eine Reihe bedeutender Produktneuvorstellungen.
Der im Sommer präsentierte neue Lexion-Mähdrescher soll mit seiner “perfekten Synthese aus Mechanik und Software” die Weltleitmaschine für den Mähdrusch sein. Im Vorserieneinsatz bei Landwirten rund um den Globus konnte er laut Claas die Produktivität in der Ernte deutlich erhöhen. Auf der Agritechnica zeigte Claas mit dem Axion Terra Trac den einzigen Halbraupentraktor mit Vollfederung. Die bereits beim Mähdrescher und Feldhäcksler eingesetzten Terra Trac-Raupenlaufwerke schonen mit ihren großen Aufstandsflächen den Boden und sollen für mehr Komfort sorgen. Mit „DataConnect“ wurde erstmalig eine herstellerübergreifende Cloud-to-Cloud Lösung geschaffen. Zukünftig haben Landwirte ihren gesamten Maschinenpark über eine einzige Schnittstelle im Blick – egal ob die Maschine von Claas, John Deere oder CNH Industrial kommt.
Höhere Investitionen in Sachanlagen
Die Sachinvestitionen stiegen weiter auf 125 Mio. EUR (2018: 113 Mio. Euro) an. Im Frühjahr eröffnete Claas am Stammsitz Harsewinkel (D) das neue Test- und Validierungszentrum, in dem die Funktion und die Haltbarkeit neuer Maschinenkomponenten getestet wird. Neben der aktuellen Erneuerung der Traktorenproduktion in Frankreich laufen die Vorbereitungen für eine ähnlich gelagerte Modernisierung der Mähdreschermontage in Deutschland. Hinzu kommen weitere Lokalisierungsschritte bei der Produktion in Krasnodar (Russland) und die Fertigstellung des neuen Hochregallagers in Hamm, mit dem Ziel, die internationale Ersatzteilversorgung noch effizienter zu gestaltem.
Weltweite Mitarbeiterzahl wächst
Die weltweite Mitarbeiterzahl erhöhte sich zum 30. September 2019 leicht auf 11.448 (2018: 11.132). In Deutschland wuchs die Zahl der Mitarbeiter um 3,9 Prozent auf 5.503 (2018: 5.295) und in Frankreich um 2,4 Prozent auf 2.301 (2018: 2.246), darunter viele junge Informatiker und Ingenieure. Die Zahl der Auszubildenden stieg gruppenweit auf 735 (2018: 714).
Claas-Gruppe in Zahlen | |||
(IFRS) | 2019
in Mio. € |
2018
in Mio. € |
Veränderung % |
Umsatzerlöse | 3.898,0 | 3.889,2 | +0,2 |
EBITDA | 280,3 | 372,7 | -24,8 |
Ergebnis vor Steuern | 135,7 | 225,7 | -39,9 |
Konzern-Jahresüberschuss | 96,3 | 152,0 | -36,6 |
Free Cashflow | -138,2 | -83,9 | -64,7 |
Eigenkapital | 1.417,3 | 1.395,5 | +1,6 |
Sachinvestitionen | 125,4 | 113,3 | +10,7 |
Forschung und Entwicklung | 243,6 | 233,4 | +4,4 |
Bilanzsumme | 3.531,9 | 3.449,7 | +2,4 |
Anzahl Mitarbeiter am Stichtag (30.9.) | 11.448 | 11.132 | +2,8 |
Ausblick
Für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 rechnet Claas trotz regionaler Unsicherheiten mit einer stabilen Entwicklung auf den globalen Landtechnikmärkten. Angesichts der schwelenden internationalen Handelskonflikte und des Risikos einer weiteren Konjunkturabschwächung könnten negative Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis nicht ausgeschlossen werden. Dennoch erwartet Claas für das aktuelle Geschäftsjahr einen Umsatz leicht über Vorjahresniveau und ein stabiles Ergebnis vor Steuern.
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- Lexion: BZ/Stockinger