Chancen und Hürden bei PV und Netzausbau

Ganz dem Jahresschwerpunkt Energie widmete sich Forum Land vergangene Woche bei einem Austausch und einer Führung durch das Achenseekraftwerksareal in Jenbach.

Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung in Jenbach: Bezirksobmann Thomas Danzl (FL Innsbruck), Thomas Becker (ATB Becker), Thomas Rieder (TINETZ), Andreas Burger (TINEXT) und Bezirksobmann Christian Aigner (FL Schwaz)

Bis 2050 möchte Tirol unabhängig von fossilen Energieträgern sein. Der massive Ausbau von Photovoltaik soll ein weiterer wichtiger Schritt hin zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sein. Die Hintergründe, Herausforderungen und Chancen der Energiewende hat Forum Land für 2023 als Schwerpunkt gewählt. 

Diesmal besichtigten die Bezirksobmänner Thomas Danzl (Innsbruck) und Christian Aigner (Schwaz) mit Mitgliedern von Forum Land das Achenseekraftwerksareal in Jenbach.

Bei Photovoltaikanlagen auf Qualität achten

Thomas Becker von der Firma ATB Becker gab einen technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Überblick über Beachtenswertes bei der Anschaffung einer PV-Anlage. Hohe Qualität steht dabei an erster Stelle: „Sämtliche Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen laufen über 20 bis 30 Jahre. Deswegen braucht es eine qualitativ hochwertige Planung, Ausführung und Komponenten, um diese Lebensdauer ohne großen Aufwand zu erreichen.“ Er gab Tipps, wie eine möglichst hohe Lebensdauer von Anlagen erreicht werden kann und welche Fehler in der Planung und Montage passieren. Sein Fazit: „Photovoltaik wird im Jahr 2030 ca. 15 Prozent der Energieversorgung stellen und somit zukünftig die dritte Säule in der Versorgung darstellen.“

Einblicke in TIWAG-Töchter TINETZ und TINEXT

Einen Überblick über den Netzausbau, die Komplexität und geplante Zukunftsvorhaben gab Thomas Rieder, technischer Geschäftsführer der TINETZ, Tirols größtem Verteilernetzbetreiber und 100-Prozent-Tochter der TIWAG. „Unser Ziel ist es, die bestehende Netzinfrastruktur optimal auszunutzen und so dezentrale Erzeugungsanlagen integrieren zu können. Dabei müssen Versorgungssicherheit und Stabilität im Netz gewährleistet bleiben und das Gleichgewicht von Verbrauch und Erzeugung zu jedem Augenblick sichergestellt sein“, so Rieder. Die TINETZ investiert derzeit Rekordbudgets von rund 100 Millionen Euro pro Jahr, Tendenz stark steigend. Dabei wurden Prozesse optimiert und das Personal massiv aufgestockt. Große Herausforderungen stellen der vorherrschende Fachkräftemangel und die sehr langen Lieferzeiten dar.

Andreas Burger, Geschäftsführer der TINEXT, TIWAG-Next Energy Solution GmbH, präsentierte den Anwesenden zunächst die Aufgaben der TINEXT, ebenfalls einer 100-Prozent-Tochter der TIWAG. Dazu zählen unter anderem die Errichtung von wirtschaftlichen Photovoltaikanlagen, die Produktion von Wasserstoff mittels Strom aus erneuerbaren Energien, der Ausbau der Fernwärmeversorgung und der Ladeinfrastrukturen für die Elektromobilität, die Produktion von Biogas uvm. 

Achenseekraftwerk: Ein Ort voller Energie

Im Anschluss präsentierte Andreas Burger die PV-Anlage am Achenseekraftwerksareal in Jenbach: „Was zuvor eine kaum genutzte Lagerfläche im Freien war, ist nun ein Ort voller Energie. Auf einer Fläche von einem Fußballfeld steht am Areal des Jenbacher Achenseekraftwerkes die erste Photovoltaik-Großanlage der TINEXT.“

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AUTORRed. HP
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