Butterpreisentwicklung geht weiter nach oben und ebenso die Entwicklung bei den Rohmilchpreisen

NÖM erhöht ebenfalls um weitere 1,5 Cent den Auszahlungspreis an die Bauern.

Durch die höheren Preise für Fett steigt auch der Auszahlungspreis für die Rohmilch. Foto: agrarfoto.com

Die dramatische Entwicklung bei den Butterpreisen hat laut NÖM immer noch kein Ende gefunden und auch die Rohmilchpreise würden weiter anziehen. „Der Butterpreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und wird weiter steigen und dann auf diesem Niveau bleiben“, so Alfred Berger, Vorstand der NÖM AG.

Es gibt drei massive Tendenzen, die zu der aktuellen Fettknappheit geführt haben

Hinter der Entwicklung stünden eine niedrige Anlieferungsmenge im größten Milchland Europas – Deutschland, das zu deutlichen Unterversorgungen in ganz Europa führe, sowie die generelle Entwicklung in den letzten drei bis vier Jahren hin zu fetthaltigeren Artikeln. Dies bleibe auch bei der NÖM nicht unbemerkt, da Joghurts mit hohem Fettgehalt in den letzten Jahren zweistellig wachsen hätten können. Das koste Fett und dieses fehle nun speziell bei der Butterproduktion, aber natürlich auch bei allen anderen Artikeln mit höheren Fettstufen wie Schlagobers, Sauerrahm, Topfen etc. Ein weiterer Grund sei auch die aktuelle Palmöldiskussion, die viele weiterverarbeitende Betriebe dazu motiviere, wieder auf Butterfett bei der Produktion umzusteigen. Diese drei Faktoren haben laut NÖM durch das zeitgleiche Auftreten zur momentanen Situation geführt.

Durch die hohen Preise für Fett steige natürlich auch der Auszahlungspreis für die Rohmilch, die letztes Jahr nachweislich nicht vom Milchpreis, sondern aus der Substanz gelebt hätten. Bei der NÖM hätten letztes Jahr über vier Prozent der Landwirte aus wirtschaftlichen Gründen ihre Tätigkeit aufgeben müssen, das seien über 160 bäuerliche Familienbetriebe mit Wertschöpfung für die Region Niederösterreich.

Die Situation bei den Molkereien sei aufgrund der höheren Auszahlungspreise und der teilweisen Unterversorgung dementsprechend angespannt, da sie mit den Milchpreisen in Vorleistung in Millionenhöhe gegangen seien. „Wir wünschen uns, dass die Handelspartner die stets angepriesene regionale Verbundenheit nun mit raschen partnerschaftlichen Schritten schnellstmöglich umsetzen“, so Berger weiter.

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