Burgenland ist mehrfach Spitze bei Milcherzeugung

Präsentierten am Weltmilchtag Daten und Fakten rund um das weiße Gold: Falb-Meixner, Gruber-Doberer, Berlakovich, Mittl, Weber.

Im Burgenland hat die Milchproduktion eine lange Tradition und trägt zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung bei. Rund um den Weltmilchtag am 1. Juni wurde einmal mehr auf die Bedeutung der Milchwirtschaft und die Leistungen der Milchbäuerinnen und Milchbauern verwiesen.

„Unsere Milchviehbetriebe im Burgenland liegen unverändert an der Spitze in der österreichischen Milchleistungskontrolle betreffend Milchkühe je Betrieb, abgelieferte Milchmenge und abgelieferte Inhaltsstoffe. Die Coronakrise hat gezeigt, dass die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln große Bedeutung hat. Deshalb ist es wichtig, dass wir auch zukünftig unabhängig von Importen sind. Am Weltmilchtag wollen wir auf die Bedeutung der regionalen Versorgung mit Milch aufmerksam machen“, erklärte LK-Präsident und Bauernbundobmann Nikolaus Berlakovich bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem Geschäftsführer der MGN, also den Lieferanten der NÖM, Leopold Gruber-Doberer, und dem Vorsitzenden des Tierzuchtausschusses der LK Burgenland, Johann Weber.

Zahl der Milchbetriebe wieder konstant

Erhöhte Tierwohlstandards, die neue EU-Bio-Verordnung, steigende Anforderungen der Molkereien und die klimatischen Einflüsse hätten dazu geführt, dass viele Milchviehhalter diese Betriebssparte aufgegeben haben. Die Zahl der Milchlieferanten im Burgenland blieb aber 2022 nach starken Rückgängen in den Jahren bis 2020 im Vergleich zum Vorjahr mit 76 konstant. Vier davon sind Bio-Betriebe, wurde betont.

 „Hinsichtlich der Viehbestände zählen die Milchviehbetriebe im Burgenland zu den größten Österreichs. Auch in Bezug auf die Milchleistung und die Milchinhaltsstoffe ist das Burgenland Spitzenreiter. Der Trend zur Umstellung auf Melkroboter hielt an. 2022 waren solche auf neun Betrieben im Einsatz“, berichtete Weber.

Milcherzeugerpreis ist wieder im Fallen

„Zum Jahreswechsel ist der Milchpreis, den die Bauern von den Molkereien erhalten, zwar gestiegen. Aktuell ist der Milchpreis leider wieder im Fallen“, so Weber. Mit im Jahr 2022 durchschnittlich 48 Cent/kg netto für Qualitätsmilch sowie etwa 10 Cent mehr für Bio-Milch komme „bei einem Liter Milch im Geschäft in der Landwirtschaft nicht einmal ein Drittel (32,3 %) bei den Bauern an. Das ist für den hohen Arbeitseinsatz eindeutig zu wenig“, erklärten Weber und Berlakovich und forderten einen kostengerechteren Wertschöpfungsanteil. 

AMA-Siegel Garantie für hohe Qualität

„Jeder Haushalt gibt laut einer AMA-Studie pro Monat im Durchschnitt rund 46 Euro für Milchprodukte aus, ein Drittel davon für Trinkmilch und andere weiße Milchprodukte“, teilte Leo Gruber-Doberer mit. 

„Damit auch in Zukunft die burgenländische Rinder- und Milchwirtschaft gewährleistet werden kann, sollten die Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf im Supermarkt auf die Herkunft der Lebensmittel achten. Das AMA-Gütesiegel und das AMA-Biozeichen garantieren österreichische Produkte von hoher Qualität“, meinte Berlakovich. Darüber hinaus brauche es jedoch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung auch für alle verarbeiteten Produkte. Wir wollen, dass bereits auf der Verpackung zu sehen ist, woher das Produkt oder die Inhaltsstoffe des Nahrungsmittels stammen. Nur so können unsere Milchbauern für ihre Produkte gerechte Preise erzielen.“

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  • Milch Burgenland: Tesch-Wessely/LK Burgenland
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AUTORRed. SN
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