Bundesforste treffen Vorsorge gegen Waldbrände

Jährlich gibt es rund 200 Waldbrände in Österreich.

Lange Trockenperioden und steigende Temperaturen als Folge des Klimawandels sind auch in Österreich bereits deutlich wahrzunehmen. Damit einher geht, was in südlicheren Ländern schon längst Realität ist: die zunehmende Waldbrandgefahr.

Um diesem Risiko entgegenzutreten, realisieren die Bundesforste bereits ein Bündel an Maßnahmen zur Waldbrandprävention: Die Entwicklung artenreicher Mischwälder wird aktiv vorangetrieben, die Zusammenarbeit mit Feuerwehren verstärkt und die Aufklärung und Bewusstseinsbildung derer forciert, die sich im Wald aufhalten. Von den jährlich rund 200 Waldbränden in Österreich, kommen rund zehn auf Bundesforste-Flächen vor. Die meisten davon betreffen kleine Flächen von weniger als einem Hektar. Schwerpunkte bilden die Wälder im warmen und trockeneren Osten des Landes – im südlichen Niederösterreich, im Wienerwald und in der Obersteiermark.

Quelle: ÖBf/Roast Media
Gesunder Mischwald

Besonderer Fokus liegt bei den ÖBF auf der Durchmischung gefährdeter Waldgebiete mit Laubholz, das auch in trockeneren Zeiten mehr Feuchtigkeit aus den tieferen Bodenschichten fördert und an Hitzetagen über die grünen Blätter verdunsten kann. „Nadelhölzer haben grundsätzlich eine höhere Tendenz zu brennen als belaubte Bäume“, erklärt Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste. Vor allem Baumarten wie die Schwarzkiefer, aber auch Tannen enthalten neben Harz noch ätherische Öle, die wie Brandbeschleuniger wirken. „Besonders wichtig ist der Aufbau und die Erhaltung einer stabilen Humusschicht, in der Niederschläge bestmöglich gespeichert werden und die bei Hitze zusätzliche Feuchtigkeit an die Luft abgibt“, so Gruber. In Niederösterreich setzt man mit dem Landesfeuerwehrkommando bereits konkrete Schritte: In einem gemeinsamen Projekt wird die Zusammenarbeit in Hinblick auf Waldbrandprävention für die Zukunft erarbeitet. 

Mensch als Auslöser für WaldbrändeÜber 80 Prozent der Waldbrände sind menschengemacht. „Unser dringender Aufruf lautet, sich bedacht und umsichtig im Wald zu bewegen. Denn Lagerfeuer oder achtlos weggeworfene Zigaretten werden im Wald im wahrsten Sinne des Wortes rasch zu einem Spiel mit dem Feuer“, appelliert er an die Vernunft. Wenn es zum Brand kommt, ist rasches Handeln – vor allem das Alarmieren der Feuerwehr, über die Notrufnummer 122 – das Um und Auf. „Selbst wenn Menschen das Gefühl haben, einen Brand noch selbst löschen zu können, bitten wir darum, keine Hemmungen zu haben und die Feuerwehr zu kontaktieren. Die ersten Minuten sind entscheidend“, betont Gruber abschließend.

- Bildquellen -

  • Mischwald: ÖBf/Roast Media
  • Waldbrand: FF Mauerbach
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AUTORRed. MS
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