Am Mittwoch hat der Finanzminister im Nationalrat das Budget für 2022 vorgestellt. Es steht laut Gernot Blümel „für Aufschwung. Stabilität. Nachhaltigkeit“. Zentrales Projekt ist die ökosoziale Steuerreform. Von der auch viele Bauernfamilien profitieren, betont ÖVP-Agrarsprecher Georg Strasser.

Der Präsident des Österreichsichen Bauernbundes ist davon überzeugt: „Das Budget 2022 stärkt unsere Bauernfamilien, denn besonders jetzt, nach der Corona-Krise, benötigt es finanzielle Mittel, um weiterhin Investitionen für die Zukunft tätigen zu können. Ich bin sehr erfreut über das umfangreiche steuerliche Maßnahmenpaket.“

Mehr Budget für Bauernfamilien und ländlichen Raum

Für den Bereich Landwirtschaft, Regionen und Tourismus stehen für das kommende Jahr insgesamt 3,37 Milliarden Euro zur Verfügung. Das sind rund 104 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Weiters wurden die Direktzahlungen in Höhe von 703 Millionen Euro gesichert, die zur Krisensicherheit im Agrarsektor maßgeblich beitragen sollen. Mit diesem Budget werde eine verlässliche Grundlage geschaffen, „die den Bäuerinnen und Bauern nicht nur finanzielle Unterstützung bietet, sondern auch Planungssicherheit gibt“, erklärte Strasser nach Blümels Budgetrede. „Zudem gibt es für benachteiligte Gebiete in der Landwirtschaft eine umfassende Unterstützung. Gerade Bergbauernregionen leisten einen wesentlichen Beitrag für mehr Biodiversität, Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft.“

Nachhaltige Umwandlung des Steuersystems

Mit der ökosozialen Steuerreform sollen auch energieautarke Bauernhöfe gefördert werden. Ziel ist es, bis 2040 den Strom für den Eigenverbrauch aus gebäude- und betriebsintegrierten Photovoltaik-Anlagen samt Speicheranlagen zu beziehen und das standortunabhängig. Sicherstellen soll das ein Förderpaket im Gesamtausmaß von 25 Millionen Euro. Strasser: „Das bietet Perspektiven für viele familiengeführte Höfe. Wir sind uns einig, dass wir unser Wirtschaftssystem weg von fossilen hin zu erneuerbaren Energien lenken müssen. Mit dieser längst notwendigen Reform des Steuersystems schaffen wir einen wichtigen und richtigen Schritt in eine ökosoziale Zukunft.“

Hinzu komme ein fairer Ausgleich zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Strasser: „Am Land sind wir oftmals aufs Auto angewiesen, weil die öffentliche Anbindung unzureichend ist. Uns ist auch bewusst, dass unsere Bäuerinnen und Bauern weiterhin Treibstoff für ihre Traktoren und Maschinen brauchen werden. Die Bundesregierung hat jetzt ein Modell vorgeschlagen, bei dem die durch die CO2-Bepreisung bedingt höheren Dieselkosten ausgeglichen werden sollen Um weiterhin die Wettbewerbsfähigkeit unserer Landwirtschaft zu garantieren.“

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  • Bauernhaus Im Mostviertel 6 ID96079: agrarfoto.com
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AUTORRed. BW
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