Zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste – unter ihnen LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, LAbg. Franz Linsbauer und Bundesobmann Christian Angerer durfte Landesobmann Johann Bösendorfer bei der Generalversammlung des Maschinenringes Niederösterreich/Wien am 12. Juni 2023 in Mold begrüßen. Dazu konnte er über ein “sehr zufriedenstellendes Wirtschaftsjahr 2022 und einen sehr erfreulichen Mitgliederzuwachs” berichten. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurde Obmann Bösendorfer ebenso einstimmig wiedergewählt wie seine beiden Stellvertreter, Johann Efferl und August Doppler.
Maschinenring sichert Arbeitsplätze am Land
Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager betonte in seiner Festansprache die Bedeutung des Maschinenring im Bereich Digitalisierung, die von vielen Bäuerinnen und Bauern als Erleichterung, in einzelnen Bereichen jedoch auch eine neue Herausforderung darstelle. Der Maschinenring könne dabei für Betriebe im Bereich Weiterbildung eine wichtige Stütze sein. Schmuckenschlager hob weiters die Wichtigkeit von Sicherheit am Arbeitsplatz in der Landwirtschaft hervor, wobei hier der Maschinenring Vorbild ist. Ebenso wurde über die aktuelle Marktsituation und die Herausforderungen für die produzierenden Betriebe berichtet und er betonte mit Bezug auf die Ukraine-Krise die Wichtigkeit einer Herkunftskennzeichnung und Produktion im eigenen Land.
Erfreulicher Mitgliederzuwachs
“Nach mehreren Jahren der Stagnation entschieden sich im Jahr 2022 beinahe 170 land- und forstwirtschaftliche Betriebe für eine Mitgliedschaft beim Maschinenring berichtete Obmann Bösendorfer. Für den Obmann sprechen Vorteile wie die Soziale Betriebshilfe, attraktive Zuerwerbsmöglichkeiten oder auch Einsparungspotenziale über die Nutzung von Maschinengemeinschaften klar für eine Mitgliedschaft.
Ebenso positiv zeigte sich die Entwicklung der Standorte und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 240 Mitarbeiterinnen sind niederösterreichweit in den Büros angestellt.
Vorteile wie die Soziale Betriebshilfe, attraktive Zuerwerbsmöglichkeiten oder auch Einsparungspotenziale über die Nutzung von Maschinengemeinschaften sprechen klar für eine Mitgliedschaft.
Johann Bösendorfer
Die Umsatzentwicklung im Detail 2022:
- Umsatz gesamt: 95,12 Mio. Euro (2021: 88,33 Mio. Euro)
- Geschäftsbereich MR-Service: 43,80 Mio. Euro (2021: 40,57 Mio. Euro)
- Geschäftsbereich MR Personalleasing: 18,60 Mio. Euro (2021: 18,03 Mio. Euro)
- Geschäftsbereich MR Agrar: 31,80 Mio. Euro (2021: 28,90 Mio. Euro)
- MR Naturraummanagement GmbH: 0,92 Mio. Euro (0,83 Mio. Euro)
25 erfolgreiche Jahre “Maschinenring Service”
Landesgeschäftsführer Gernot Ertl eröffnete den Bericht der Geschäftsführung mit einem Rückblick auf „25 Jahre Maschinenring Service“. 1998 unter den Vorständen Fritz Hensler, Georg Mauser und Karl Furtner sowie den Aufsichtsräten Anton Prüller, Silvester Maringer und Anton Wieser gegründet, konnte bald der erste Bürostandort der Maschinenring-Service NÖ-Wien eGen in den Kellerräumen des „Bildungszentrum Mold“ bezogen werden.
Im Jahr 1998 bestand die niederösterreichische Maschinenring Organisation somit aus dem Büro in Mold, 26 Maschinenring Vereinen und 43 Mitarbeitern. Heute, 25 Jahre später, gibt es eine Landesgeschäftsstelle – nach wie vor in Mold, ein Kundenbüro in St. Pölten, 14 Vereine mit 15 Standorten und 240 Mitarbeitern in ganz Niederösterreich.
Vom Winterdienst bis zur Digitalisierung
1998 startete die Maschinenring-Service NÖ-Wien eGen mit den Geschäftsfeldern Winterdienst und Grünraumpflege. Bald folgten die Bereiche Gartengestaltung und Baumpflege sowie KG-Gründungen in mehreren Maschinenringen zur Professionalisierung der Maschinengemeinschaften, im Jahr 2005 das Geschäftsfeld Forst und Energie und 2008 die Gründung der MR Technik Management Genossenschaft. Mit Dienstleistungen im Bereich Baumkataster und -kontrolle ab 2011 und Reinigung/Objektbetreuung ab 2015 wurden die Dienstleistungen ausgebaut.
Seit 2017 arbeitet der Maschinenring intensiv am Thema Digitalisierung im Agrarbereich – mit den digitalen Dienstleistungen Mobil RTK-Signal, der MR Smartantenne, den Paketen MR SpurProfi und MR AussaatProfi oder auch dem Nährstoffmanagement (Bodenprobenziehung) können digitale Lösungen für die Mitgliedsbetriebe angeboten werden.
Maschinenring: starker Partner der Gemeinden
Darüber hinaus wurde 2020 ein Ingenieurbüro „MR Naturraummanagement GmbH“ gegründet, um Firmenkunden oder Gemeinden bei Fragen beziehungsweise Projekten der Klimawandelanpassung, des Naturgefahrenmanagements, der Garten-, Landschafts- und Umweltplanung, des Baummanagements und der technischen Spielplatzüberprüfung mit fachmännischem Know-how zu unterstützen.
Zu den Kunden des Maschinenring zählen heute rund 350 Gemeinden in NÖ, Handelsketten und Wohnbaugenossenschaften ebenso wie regionale und österreichweite Unternehmen. Als langjährige Partner seien stellvertretend A1, die BIG (Bundes Immobilien Gesellschaft) oder auch die ÖBB, REWE und SPAR genannt.
Digitale Dienstleistungen auf dem Vormarsch
Robert Winkler, Operativer Geschäftsführer Agrar, gab in seinem Bericht einen Überblick über die Entlastunghilfe und der Härtefälle im vergangenen Jahr 2022 sowie über das Gemeinschaftsmanagement im Maschinenring NÖ-Wien. Weiters informierte Winkler über die sehr erfreuliche Entwicklung der digitalen Dienstleistungen wie Maschinenring Mobil RTK-Signal, die MR Smartantenne und das MR SpurProfi Paket sowie das Nährstoffmanagement. MR DüngeProfi und MR AussaatProfi, die beiden jüngsten Geschäftsfelder, werden Bestandteil eines weiterführenden Maschinenring Cluster-Projektes sein.
Solides Wachstum in allen Sparten
Markus Gilli, Operativer Geschäftsführer für die Bereiche Organisation, Marketing und Vertrieb, durfte ein sehr positives Ergebnis der MR-Service NÖ-Wien eGen präsentieren. Mit einem Umsatzplus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr bewies die MR-Service auch im Jahr 2022 wieder ihre Professionalität in den gewerblichen Bereichen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 1.350 Arbeiterinnen und Arbeiter in den Bereichen Winterdienst, Grünraumpflege, Reinigung/Objektbetreuung, Baumpflege sowie Forst und Energie tätig.
Was vor 25 Jahren mit 100.000 Euro Umsatz begonnen hat, ist heute ein niederösterreichweit führendes, modernes Dienstleistungsunternehmen mit 43,80 Millionen Euro Umsatz.
Ebenfalls weiter erfolgreich ist der Bereich Personaldienstleistungen: Während in ganz Österreich das Volumen etwas zurückging, was auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist, konnte Niederösterreich weiter zulegen und den Umsatz um 3,3 Prozent auf 18,60 Millionen Euro steigern und 1.218 Personen für Arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen vermitteln.
Markus Gilli gab weiters einen Bericht über die 2020 gegründete Tochterfirma MR Naturraummanagement GmbH. Auch hier konnte der Umsatz um 14 Prozent auf 941.972 Euro gesteigert werden.
Das Ingenieurbüro MR Naturraummanagement entwickelt Projekte im Bereich der Landschafts- und Umweltplanung mit Fokus auf Klimawandelanpassung und Naturgefahrenmanagement und ist im Bereich Baumkataster, Fachgutachten und Spielplatzüberprüfung tätig. Im Bereich der Garten- und Landschaftsgestaltung wurden im vergangenen Jahr Projekte wie die Neugestaltung der Aussichtsterrasse des ÖAMTC Hauptquartiers in 1030 Wien oder der Park & Ride Anlage in Ternitz umgesetzt sowie zahlreiche Privatgärten geplant und gestaltet.
Ehre, wem Ehre gebührt
Im weiteren Verlauf der Generalversammlung wurden ausgeschiedenen Funktionärinnen und Funktionäre für ihr langjähriges Engagement in der Maschinenring-Organisation geehrt:
- Franz Höttl vom Maschinenring Amstetten (2004-2023)
- Karl Hollaus vom Maschinenring Neulengbach-Tullnerfeld (2010-2023)
- Renate Schrenk vom Maschinenring Zwettl-Weitra (2011-2023)
Für den vorbildlichen Einsatz von Elektromobilität wurden folgende Maschinenringe ausgezeichnet: MR Bucklige Welt, MR Krems-Gföhl, MR Melk-Pöggstall, MR Neulengbach-Tullnerfeld, MR Region Weinviertel, MR St. Pölten, MR Wiener Becken
Eine Auszeichnung für die Zusammenführung von drei Bürostandorten zu einem erfolgreichen MR-Team wurden Geschäftsführerin Eva Aigner und Geschäftsführer Markus Heigl geehrt. Sie haben mit besonderem Einsatz die Maschinenringe Amstetten, Ybbstal und Mostviertel West zum Maschinenring Region Amstetten zusammengeführt und gleichzeitig einen neuen Maschinenring-Standort in Aschbach errichtet.