Österreicherinnen und Österreicher sind bereit, bis zu einen Euro mehr für eine Flasche zertifizierten Bio-Wein zu bezahlen. Das belegt eine Studie aus dem Masterstudiengang Internationales Weinmarketing der FH Burgenland.
Der Griff zu Bio-Produkten ist für viele Konsumentinnen und Konsumenten mittlerweile selbstverständlich. Wie es sich mit dem Bio-Wein verhält, war – was den österreichischen Markt betrifft – bisher wenig erforscht. Julia Haltschuster, Absolventin des Masterstudiengangs Internationales Weinmarketing der FH Burgenland, fragte sich in ihrer Abschlussarbeit, wie es mit der Kaufbereitschaft von Bio-Wein in Österreich aussieht, wie viel mehr die Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, für diesen auszugeben und ob es einen Unterschied nach Geschlecht und Alter gibt.
438 Personen nahmen an ihrer Online-Umfrage teil. 369 Datensätze konnten für die Stichprobe berücksichtigt werden. Nach Auswertung der Daten konnte festgestellt werden, dass die Zertifizierung „Biologisch“ als wichtigste Zertifizierung gesehen werden kann. Über 70% der befragten Personen kennen die Zertifizierung und ca. 50% haben bereits einmal Wein mit dieser Zertifizierung gekauft. Haltschuster konnte herausfinden, dass die Kaufbereitschaft für zertifizierten Bio-Wein grundsätzlich höher ist, als für nachhaltig (hier geht es um das nachhaltige Arbeiten der Winzer, z.B. weniger Spritverbrauch im Weinbau) oder biodynamisch (hier geht es um möglichst wenig “künstlichen Eingriff” von außen auf die Reben oder den Wein) produzierten Wein. „Das hat mich an den Ergebnissen tatsächlich überrascht“, so die Absolventin. Grundsätzlich seien die Konsumentinnen und Konsumenten auch bereit, sowohl für Bio, biodynamisch und nachhaltig produzierten Wein mehr zu bezahlen, und zwar um bis zu einen Euro mehr, als für herkömmlich produzierten Wein.
Was internationale wissenschaftliche Studien eindeutig belegen, nämlich dass Frauen und jüngere Konsumentinnen und Konsumenten häufiger zu ökologisch zertifizierten Weinen greifen, konnte die an der FH Burgenland entstandene Studie für den österreichischen Markt nicht bestätigen.
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