Bei Erdäpfeln zählen Qualität und Herkunft

Nikolaus Berlakovich besuchte Familie Tobler in ihrem Hofladen in Draßburg.

Das Burgenland ist mit rund 1.420 Hektar Anbaufläche (davon 205 Hektar Bio) nach Niederösterreich das zweitgrößte Anbaugebiet dieser landwirtschaftlichen
Kultur in Österreich. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 53 Kilogramm pro Jahr zählen Erdäpfel zu den beliebtesten Beilagen. Aktuell beträgt der Selbstversorgungsgrad mit den ovalen und runden Knollen 86 Prozent. Beim Einkauf achten laut jüngster RollAMA-Motiv-analyse 94 Prozent der Konsumenten vor allem auf die Qualität, 83 Prozent auf die Herkunft, 81 Prozent auf deren Kocheigenschaften und 61 Prozent auf den Preis. Viele Erdäpfelbauern verkaufen ihre Ernte nicht nur ab Hof, sondern auch in regionalen Bauernläden. Denn die Nachfrage nach hiesigen und frischen Erdäpfeln ist erfreulich hoch. „Bei der Haupternte heuer war die Qualität der Kartoffeln trotz nicht immer optimaler Wetterbedingungen gut“, berichtete LK Burgenland-Präsident Nikolaus Berlakovich. 

Aktuelle Herausforderung für den Anbau von Erdäpfeln ist vor allem der Klimawandel mit langen Dürreperioden und Starkregenereignissen. Das erschwert die Produktion. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist aufgrund fehlender Zulassungen für gewisse Wirkstoffe, etwa gegen Drahtwürmer, stark eingeschränkt, was es für Landwirtinnen und Landwirte schwer macht, Kartoffeln von guter Qualität zu einem angemessenen Preis zu produzieren. Im Burgenland wurden 2024 auf rund 1.420 Hektar Erdäpfel angebaut. Die Ernte im Jahr 2023 betrug rund 46.818 Tonnen.

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  • Hofladen Tobler: LK Bgld./Tesch-Wessely
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AUTORRed. SN
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