Bauernbundpolitik 2024 „beständig verlässlich“

Auch der Österreichische Bauernbund hat das zu Ende gehende „Jahr der Extreme“ 2024 bewertet und dazu eine 19-Punkte-Bilanz vorgelegt.

Direktor David Süß und Präsident Georg Strasser

Bei den Wahlen habe sich der Bauernbund „als Bastion für die Volkspartei“ erwiesen, betonen Präsident Georg Strasser und Direktor David Süß. Die Kandidatinnen und Kandidaten des Bauernbundes wurden „für eine beständige und verlässliche Politik“ mit mehr als 150.000 Vorzugsstimmen bestätigt. Bei den Regierungsverhandlungen nun mit am Tisch gibt der Bauernbund jetzt „alles für unsere Bauernfamilien“, so Strasser.

Zahlreiche Projekte, die in der Bauernbund-Arbeitsbilanz 2024 aufgelistet werden, „bringen substanzielle Verbesserungen für die Bäuerinnen und Bauern in Österreich“, heißt es aus der Bauernbund-Zentrale in der Wiener Brucknerstraße.

David Süß: „2024 war das Jahr der vielen Extreme. Die großen Niederschläge insbesondere im Osten Österreichs im September 2024 haben das Land in Atem gehalten. Während ganze Existenzen vom Hochwasser gefährdet wurden, waren es die Bäuerinnen und Bauern, die zuallererst geholfen haben, in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehren, aber auch privat und durch Bereitstellung ihrer Gerätschaften. Die Aufräumarbeiten haben den unschätzbaren Wert des Zusammenhalts in der Landwirtschaft und der Gesellschaft aufs Neue gezeigt.“

Georg Strasser: „2024 war auch ein Superwahljahr. Im EU-Parlament konnte die linke Mehrheit gebrochen werden. Alexander Bernhuber wurde mit 44.640 Vorzugsstimmen wieder zum bäuerlichen Vertreter gewählt.“

Während andere Parteien „mit den Ängsten der Menschen spielen“, sei die Antwort des Bauernbundes darauf „eine beständige und verlässliche Politik der Mitte“, sagen Stasser und Süß. „Der Bauernbund hat bei der Nationalratswahl jedenfalls geliefert: Unsere Kandidaten  haben großen Rückhalt und erreichten gemeinsam über 150.000 Vorzugsstimmen – jeder der 15 bäuerlichen Abgeordneten im Schnitt 7.000.“

Der Bauernbund habe sich bei den beiden genannten Wahlen „als Bastion für die Volkspartei“ erwiesen. „In den laufenden Regierungsverhandlungen geben wir alles für unsere Bauernfamilien. Denn nur wer am Verhandlungstisch sitzt, kann auch für seine Interessen kämpfen“, so Strasser.

Die Arbeitsbilanz

Sie umfasst ingesamt 19 Punkte:

  1. Das Impulsprogramm Landwirtschaft mit erstmaliger Auszahlung im Dezember.
    In Summe werden insgesamt 1,4 Mrd. Euro an Österreichs Landwirtschaft ausbezahlt.
  2. Mit dem Agrardieselpaket die Lebensmittelproduktion entlasten.
    Das Agrardiesel-Paket besteht aus mehreren Teilen. Es umfasst die CO 2-Steuer-Rückvergütung von 2022-2024 (25,5 Cent pro Liter Diesel); den Bodenbewirtschaftungsbeitrag (17 Cent/Liter). Insgesamt ergibt das für 2024 eine Entlastung von 42,5 Cent/Liter Diesel. Überwiesen wird das Geld an die Landwirte noch im Dezember 2024. Außerdem folgt die Mineralölsteuervergütung (je 7 Cent pro Liter und Jahr für zweite Halbjahr 2023 und 2024, auch 2025). Ausbezahlt wird die Vergütung für 2023/24 im ersten Halbjahr 2025.
  3. Wolf-Schutzstatus soll gesenkt werden.
    Auch der Bauernbund hat beharrlich eine Herabsenkung des Wolf-Schutzstatus in der zuständigen Berner Konvention gefordert. Dem wurde im Dezember zugestimmt. Nun muss noch einer Regulierung des Wolfsbestandes auch über die FFH-Richtlinie der EU zugestimmt werden.
  4. Entwaldungsverordnung: Bürokratiemonster um ein Jahr verschoben
  5. Waldfonds: Notwendige Aufstockung erreicht
  6. Bäuerliche Pensionen um 4,6 Prozent erhöht
  7. UV-Renten werden nicht mehr von der Ausgleichszulage abgezogen
  8. Einheitswerte wurden abgesichert
  9. Verpflichtende feste Güllegrubenabdeckung wurde abgewendet
  10. Soforthilfe für Erzeuger in den Sektoren Obst und Wein 2024
  11. Neuerungen im ÖPUL für Bio-Betriebe
  12. Klare Positionierung gegen Laborfleisch
  13. Land- und forstwirtschaftliches Berufsausbildungsgesetz (LFBAG) beschlossen
  14. Stromkostenbremse für Landwirte bis 2025 verlängert
  15. SUR-Pflanzenschutzrichtlinie wurde Vorschlag zurückgezogen
  16. EU-Herkunftskennzeichnung für Honig erwirkt
  17. AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren eingeführt
  18. Umsatzsteuerbefreiung für die Anschaffung von Photovoltaikanlagen
  19. Mitarbeit am Strategieprozess Vision 2028+ des Landwirtschaftsministers

- Bildquellen -

  • Bauernbund Arbeitsbilanz 2024: Bauernbund
- Werbung -
AUTORRed. BW
Vorheriger ArtikelTotschnig legt seine Arbeitsbilanz vor
Nächster ArtikelSchweinehalter aufgepasst: Hasenbrucellose in Kärnten