Es war auch heuer wieder eine logistische Herausforderung für die Obleute des NÖ Bauernbunds, in den 64 Teilbezirken, sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro in St. Pölten: Mehr als 15.000 Einladungen wurden an die Funktionärinnen und Funktionäre des NÖ Bauernbunds sowie der befreundeten Organisationen, beispielsweise Bäuerinnen, Landjugend oder Raiffeisen, verschickt, bevor die Bezirksbauernratskonferenzen über die Bühne gehen konnten. Neben aktuellen politischen und fachspezifischen Herausforderungen standen die bevorstehenden Landtagswahlen im Mittelpunkt der Diskussionen.
Bauernbund: Starker Partner im ländlichen Raum
Nach zweijähriger Corona-bedingter Zwangspause war die Freude über die Möglichkeit zum persönlichen Zusammentreffen überall spürbar. „Wir möchten die Bezirksbauernratskonferenzen nutzen, um uns bei allen zu bedanken, die mit ihrem tagtäglichen Einsatz und Engagement dazu beitragen, dass der Bauernbund als ‚die starke Stimme im und für den ländlichen Raum‘ wahrgenommen wird“, weisen Bauernbund-Obmann Stephan Pernkopf und Direktor Paul Nemecek auf die Bedeutung der vielen freiwilligen Funktionärinnen sowie Funktionäre auf allen Ebenen hin.
„Nutzen wir die anstehenden Landtagswahlen, um uns gut aufzustellen. Damit wir auch weiterhin mitreden können. Viele Entscheidungen, die unsere bäuerlichen Familienbetriebe betreffen, werden hier gefällt und niemand weiß besser, was die Land- und Forstwirtschaft braucht, als die Bäuerinnen und Bauern selber“, appellieren Pernkopf und Nemecek an alle Funktionärinnen und Funktionäre.
„Die Bezirksbauernratskonferenzen wurden auch heuer genutzt, um Probleme direkt mit unseren Verantwortungsträgern, in den Ortsgruppen sowie Bezirken, anzusprechen und Anregungen für unsere Politik mitzunehmen“, so Pernkopf und Nemecek.
Kritische Anmerkungen seitens der Bauernbündlerinnen und Bauernbündler kamen im Rahmen der Diskussionen zur neuen GAP. Auch wenn mit dem vorgelegten Programm Planungssicherheit für die Betriebe für die kommenden Jahre geschaffen werden, bestehen noch unannehmbare Druckpunkte, wie beispielsweise die vorgeschriebenen Biodiversitätsflächen oder die Mindestbodenbedeckung über Winter (GLÖZ 6), für die es praxistaugliche Lösungen brauche. „Immer höhere Standards ohne finanzielle Abgeltung geht sich für unsere Betriebe nicht aus“, so der einhellige Tenor. Gerade in Zeiten unsicherer Lebensmittelversorgung brauche es die heimischen Bäuerinnen und Bauern, die mit ihrer Arbeit an 365 Tagen im Jahr den Tisch für alle im Land decken.
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- Bezirksbauernratskonferenzen: ZVG