Goldener Erdapfel 2023 – im Bild v. l.: Mathias Frey, AMA-Marketing-Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek, Viktoria Mayr, Günter Breitseher, Hanna Mayr, Manuel Breitseher, Martina und Lorenz Mayr, Sonja und Andreas Ihm, Günter Haslinger, MEP Alexander Bernhuber, IGE-Geschäftsführerin Anita Kamptner, IGE-Obmann Franz Wanzenböck, Herta und Richard Stadlmayr.

Sortenvielfalt und Geschmack der heimischen Erdäpfelproduktion stehen im Mittelpunkt des Produktwettbewerbs „Goldener Erdapfel“, den die IG Erdäpfelbau und die AMA-Marketing alljährlich ausschreiben. Auch für die Ernte 2023 hat sich eine Fachjury auf die Suche nach den Besten der Besten gemacht und in anonymisierten Koch- und Geschmackstests die besten Proben ermittelt.

Blindverkostung von 178 Proben

Im diesjährigen Wettbewerb haben Landwirte aus allen Anbauregionen in Summe 178 Proben aus der Ernte 2023 zur Bewertung eingereicht. In zwei unterschiedlichen Kategorien, nämlich „Festkochend“ und „Vorwiegend festkochend/mehlig“, stellten die teilnehmenden Betriebe ihre Erdäpfelqualitäten unter Beweis. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn mit heimischen Knollen holen sich Erdäpfelfans nachweislich Spitzenqualität auf die Teller.

Heimische Sorten liegen voll im Trend

Besonders heimische Züchtungen konnten bei der diesjährigen Prämierung punkten. Bei den festkochenden Sorten lagen junge österreichische Züchtungen wie Graziosa und Valdivia im Trend und überzeugten mit Geschmack. Die bestplatzierten Preisträger in dieser Kategorie waren:

  • Martina/Lorenz Mayr, Steinabrunn, Bez. Korneuburg, mit der Sorte Graziosa
  • Andreas Ihm, Seitzersdorf, Bez. Korneuburg, mit der Sorte Chateau und 
  • Mathias Frey, Groß Nondorf, Bez. Hollabrunn, ebenfalls mit Graziosa.

In der Kategorie „Vorwiegend festkochend/mehlig“ findet man unter den Top Ten eine große Sortenvielfalt. Die Bestplatzierten waren:

  • Günter Haslinger, Herzogbirbaum, Bez. Korneuburg, mit der Sorte Belmonda, 
  • Manuel Breitseher, Maisbirbaum, Bez. Korneuburg, mit der Sorte Agria,
  • Richard Stadlmayr, Hörsching, Bez. Linz-Land, mit der Sorte Lilly.

Herausforderung Pflanzenschutz

Ehrengast bei der IGE-Fachtagung war heuer EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber, der in seiner Funktion mit dem heißen Thema Pflanzenschutz befasst war. Bernhuber dazu: „Der ‚Goldene Erdapfel‘ steht für die hervorragende Qualität, die unsere rund 13.500 Erdäpfelbäuerinnen und Erdäpfelbauern in Österreich produzieren. Es muss unser Ansporn sein, eine ebenso hochwertige Produktion auch in den kommenden Jahren zu ermöglichen. Der Klimawandel und ein immer kleinerer Werkzeugkasten an Pflanzenschutzmitteln sind hier die größten Herausforderungen. Es muss in Zukunft klar sein, dass auch für Importe im Speziellen aus Drittstaaten die gleichen Standards in der Produktion gelten wie in Österreich. Das ist nicht nur fair für unsere Produzenten, sondern auch für alle Konsumenten, die sich Erdäpfel in höchster Qualität erwarten.“

IGE-Obmann Franz Wanzenböck erklärte: „Wir Erdäpfelbauern produzieren Qualität auf höchstem Niveau und das schmeckt man auch. Und vor allem tun wir alles dafür, die Versorgung mit heimischen Erdäpfeln das ganze Jahr über sicherzustellen.“ Das Jahr 2023 sei ein schwieriges Jahr gewesen, so Wanzenböck. Der Drahtwurm und lange Trockenperioden haben die Saison geprägt. Man habe es dennoch geschafft, den Geschmack in die Knolle zu bringen. Damit man beim Einkauf auch tatsächlich die besten Erdäpfel nach Hause holt, sollte man auf das AMA-Gütesiegel achten oder beim Direktvermarkter in der Region einkaufen.

- Bildquellen -

  • Goldener Erdapfel2024: GEORG POMASSL/AMA-MARKETING
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AUTORRed. HM
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