Vergangene Woche fanden die letzten Landtagssitzungen statt, die  traditionell für das Budget reserviert sind. „Das Budget in der Landwirtschaft wurde im Wesentlichen um 6,2 Millionen aufgestockt. Sowohl bei den Mitteln für die umweltgerechte landwirtschaftliche Bewirtschaftung (ÖPUL) als auch beim Ausgleich von Benachteiligungen im Berggebiet (AZ) wurde bislang die Inflation nie abgegolten. Dass das nun passiert, ist ein wesentlicher Beitrag die Wettbewerbsfähigkeit in unserem Land auch weiterhin zu gewährleisten. Allein von der Anhebung der Ausgleichszulage werden rund 6.400 Tiroler Bergbauernbetriebe in extremen Lagen besonders profitieren. Möglich gemacht haben das unser Landeshauptmann und Landesrat Josef Geisler, denen besonderer Dank gebührt“, erklärt LAbg. Michael Jäger. 

Für die Forstwirtschaft ist für nächstes Jahr zusätzlich eine Million Euro sichergestellt. Die Bewältigung der diesjährigen Sturmschäden stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar und vor allem die Situation in Osttirol bringt Waldaufseher und Bezirksforstinspektion an ihre Grenzen. In Summe sind 2.000 Hektar an Sturmschadenfläche angefallen. Das entspricht einer Menge von 600.000 m3 Schadholz. 400.000 m3 wurden bereits aus den Wäldern verbracht, Mitte des nächsten Jahres wird mit der vollständigen Aufarbeitung gerechnet. Für die Wiederaufforstung werden darüber hinaus etwa 6 Millionen Pflanzen benötigt.  „Das ist eine immense He-rausforderung. Bei der Bereitstellung der Pflanzen sind wir alle gefordert, denn es geht hier auch um großflächige Schutzwälder, die den Lebensraum Tirol sicherstellen“, so Jäger. In Summe 1,6 Millionen Euro sind für den Budgetposten Großraubtiere vorgesehen. Am Abschuss muss nach LAbg. Michael Jäger dennoch festgehalten werden. Für anhaltende Herausforderungen sorgt die anstehende Pensionierungswelle im Bereich der selbstständingen Tierärzte.

LH-Stv. Josef Geisler lobte die Einigkeit beim Schutz vor Naturgefahren. „Wir erfahren punktuelle Auswirkungen des Klimawandels, die wir als Land im Gebirge zu bewältigen haben. Auch für Sanierung und Erhalt von Schutzbauten werden wir in den nächsten Jahren viel Geld investieren müssen.“ Essenziell ist für Geisler auch das Thema Ernährungsversorgung. „Bei der Versorgung mit Lebensmitteln sind wir in Tirol relativ gut aufgestellt. In enger Verbindung steht damit auch der Erhalt der heimischen Kulturlandschaft“, so Geisler abschließend.

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AUTORred. JS
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