Zur Erinnerung an den 215. Todestag des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer und der gefallenen Landessöhne Tirols wird in der Hofkirche zu Innsbruck am 20. Februar die traditionelle Gedenkfeier mit einem vom Abt Leopold Baumberger zelebrierten Pontifikalamt samt Gelöbniserneuerung der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend abgehalten.
Wir sehen heute Andreas Hofer und die Ereignisse des Jahres 1809 anders, als etwa die Generation vor über 100 Jahren. Die Tiroler von damals waren zu ihrer Zeit weder Helden noch Zuschauer eines Dramas, das das Schicksal oder die Geschichte für ihre Nachkommen schrieb. Es war für sie immer der Schrecken der Ereignisse der Gegenwart, in der sie lebten und litten.
Sie erlebten die kriegerischen Ereignisse mit aller Not und Bedrängnis des Tages, mit aller Schwere jedes Lebensschicksales, mit der Angst vor dem Tod, aber auch mit dem Mut, der die Angst besiegelte, mit dem Mut, die Gegenwart zu bestehen.
So sieht heute unser Bild von dieser Zeit aus. Ihre Größe liegt für uns in den überzeitlichen Werten, die damals trotz aller zeitbedingten Schwächen in unserem Volke in besonderer Weise sichtbar wurden. Deshalb kommt es für uns heute darauf an, dass wir den Geist, den Charakter, die Ideale bewahren, die unser Volk zu großen Taten, zur Bewahrung der Heimat in allen Gefahren befähigten. Andreas Hofer war mehr als ein Kriegsheld, er war mehr als ein Freiheitsheld – sein letzter Brief gibt Zeugnis –, er war einer der großen Helden der Menschlichkeit.
- Bildquellen -
- Passeiertal 09 (43): Dr. Heinz Wieser