America first?

Kommentar von Anna Diemling-Anether, Vorstandsmitglied Forum Land Lienz

Gegenwärtig ist die Welt im Umbruch wie schon lange nicht mehr.  Gebannt blickt derzeit jeder nach Amerika, wo bereits in den letzten Tagen erste Namen der zukünftigen Regierung genannt wurden. Die Nominierung einiger Kandidaten löst nicht nur weltpolitisch ungläubiges Staunen und Kopfschütteln aus, sondern fordert offensichtlich auch die eigene Partei heraus. So könnte dies strategisch wohl als erstes Austesten der Toleranzgrenze der Republikaner verstanden werden, um festzustellen, mit wieviel Macht der zukünftige Präsident tatsächlich ausgestattet ist. Fehlt hier der Gegenwind, so wird es ein Leichtes sein, diverse umstrittene Vorhaben durchzusetzen.

Mögliches Aufzeigen von Grenzen durch die Opposition sind aufgrund der Machtverschiebung mittlerweile kaum mehr möglich. Diese Situation löst definitiv weltweit Unbehagen aus. Europas wirtschaftliche Ausgangslage hat sich seit seiner letzten Wahl verschlechtert. So hat in den vergangenen Wochen die Stabilität Deutschlands, als die wichtigste europäische Volkswirtschaft, erhebliche Risse bekommen. Unter anderem sind auch hohe Energiekosten, der nahe Ukrainekrieg oder die Nachwirkungen der Corona-Krise, die Europa überproportional belasten, weitere Gründe. Der mögliche Einfluss bei Verhandlungen wird dadurch erschwert.  

Umso mehr ist nun zu hoffen, dass sich Österreichs Politiker ihrer Verpflichtung und Verantwortung bewusst sind, eine haltbare Regierung zu bilden, um auch weiterhin dem Land Sicherheit und Wohlstand zu gewährleisten. 

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  • IMG 20211208 185942 Sw: Forum Land
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