Bislang zeichnete das AMA-Gütesiegel Lebensmittel mit besonderer Qualität aus. Dieses Jahr kamen Blumen und Zierpflanzen mit einem grafisch adaptierten Zeichen dazu. Das AMA-Gütesiegel mit dem grünen Blütenkranz kennzeichnet Pflanzen aus regionaler Herkunft sowie standortgerechter und ressourcenschonender Produktion. Analog zu den etablierten Produktgruppen baute die AMA-Marketing ein stufenübergreifendes Qualitätssicherungssystem für Blumen und Zierpflanzen auf. Alle Stufen entlang der gesamten Herstellungs- und Vermarktungskette sind eingebunden.
“Für den Sektor des Zierpflanzenbaus haben wir im vergangenen Jahr ein System entwickelt, das die Qualität und Herkunft absichert. Davon profitieren die teilnehmenden Gärtner und deren Verkaufsgeschäfte, der Handel und insbesondere die Konsumenten”, erklärte Martin Greßl, Leiter des AMA-Qualitätsmanagements.
Ulrike Jezik-Osterbauer, Präsidentin des Bundesverbandes der Österreichischen Gärtner, betonte: “Mit dem AMA-Gütesiegel ist nun ein wichtiger Schritt getan, um die österreichischen Qualitätsprodukte des Gartenbaus sichtbar zu machen. Das AMA-Gütesiegel steht für Gärtnerqualität. Es handelt sich dabei um Pflanzen, die gesund und wüchsig sind und fachmännisch in Österreich produziert wurden.”
Qualitätskriterien für AMA-Gütesiegel-Pflanzen
Die Anforderungen der AMA-Richtlinien garantieren höhere als die gesetzlichen Qualitätsstandards. Pflanzen mit dem AMA-Gütesiegel müssen möglichst frei von Schädlingen, Krankheiten und Verletzungen sein. Ein gutes Wurzelbild und ausreichende Standfestigkeit sind vorgeschrieben. Abgestorbene Pflanzenteile müssen fachgerecht entfernt werden. Eine optimale Düngeversorgung gewährleistet, dass sich die Pflanzen zu Hause gut weiterentwickeln. Sie dürfen weder mangelernährt noch überversorgt sein.
Pflanzen mit dem AMA-Gütesiegel und der Regionsbezeichnung AUSTRIA sind garantiert in dieser Region gewachsen. Sie wurden hier getopft, kultiviert, sortiert und verpackt. Blumen und Zierpflanzen mit dem AMA-Gütesiegel sind unter den klimatischen Bedingungen der jeweiligen Region gewachsen. Damit sind standortangepasste Pflanzen besonders vital.
Ressourcenschonende Produktion
Der sorgfältige und schonende Umgang mit Ressourcen ist die Basis für die Produktion von Blumen und Zierpflanzen. Die Gärtnereien müssen aufzeichnen, wo und wofür Energie verbraucht wird und daraus Maßnahmen zur Gewährleistung bestmöglicher Energieeffizienz ableiten. Gleiches gilt für die sorgsame Nutzung von Wasser. Auch dazu muss ein Konzept vorliegen. Fachleute unterstützen die Betriebe beim ressourcenschonenden Wasser- und Energiemanagement.
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist genau geregelt und wird regelmäßig kontrolliert. Sie dürfen nur eingesetzt werden, wenn es unbedingt notwendig ist, aber auch dann gelten strenge Auflagen. Pflanzenschutzmittel müssen sicher gelagert, ihre Anwendung muss genau dokumentiert werden. Die Abdrift bei der Ausbringung soll minimiert werden. Die Teilnehmer müssen einschlägige Schulungen und Weiterbildungen nachweisen können.
Verpflichtende Kennzeichnungen und Dokumentationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sorgen für lückenlose Nachvollziehbarkeit. Alle Produktionsschritte werden laut AMA Marketing regelmäßig durch unabhängige und fachlich versierte Kontrollorgane überprüft.
Geltungsbereich: Schnittblumen ausgenommen
Die neue Richtlinie umfasst Kriterien für Beet- und Balkonblumen, Topf- und Zimmerpflanzen, Stauden und Gehölze sowie Gemüsejungpflanzen und Topfkräuter. Schnittblumen sind vom Geltungsbereich ausgenommen, da es für diese zurzeit keine ausreichende Möglichkeit einer lückenlosen Nachvollziehbarkeit der Herkunft gibt. Aktuell nehmen fünf Gärtnereien an der Richtlinie teil: drei aus Niederösterreich, ein Betrieb aus der Steiermark und einer aus dem Burgenland.
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- AMA Guetesiegel Zierpflanzen: AMA-Marketing