Neben wunderschönen Naturerlebnissen hatte man die einmalige Möglichkeit, alte Arbeitsweisen zu sehen. Die Akteure der verschiedenen Vorführungen waren überwiegend Altbäuerinnen und -bauern sowie Holzknechte und Jäger, die sich in Originalkleidung präsentieren. Man bekam einen realistischen Einblick in ihre Arbeit
“Die Almwirtschaft sichert Existenzen und die gesündeste Lebensmittelproduktion. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass die Wirtschaftskreisläufe im ländlichen Raum funktionieren”, hielt Agrarlandesrat Benger fest. Daher sei die Almbewirtschaftung auch in Zukunft sicherzustellen. Almen, die nicht bewirtschaftet werden, würden unkontrolliert zuwachsen, nur die nachhaltige Pflege sichere den Naturraum.
“Ohne Almwirtschaft kein funktionierender Tourismus, kein Erholungsraum – dessen müssen wir uns bewusst sein. Aber auch, dass jegliche Bewirtschaftung unter freiem Himmel stattfindet”, so Benger, der erst kürzlich seine Unterstützung für die Herabsetzung des Schutzstatus von Großraubwild in Europa ausgesprochen hat. Die verständliche Forderung der Almwirtschaftsorganisationen, den Schutzstatus herabzusetzen und die Möglichkeit einer Regulierung der Populationen durch den Menschen müssen diskutiert werden dürfen. “Wir alle leben von Bewirtschaftung und Wirtschaft. Unterschutz-Stellungen gut und schön, aber unser Leben hat sich gegenüber vor 200 Jahren verändert und damit auch die Nutzung des Kultur- und Naturraumes. Kein Landwirt wolle seine Tiere mehr auf Almen auftreiben, wenn er um die Bedrohung von Großraubwild weiß. Dabei gehe es nicht alleine um den Schaden oder die Entschädigungen, so Benger.
