Alte Handwerkskünste begeisterten die Besucher

Beim Almfest auf der Kalchtratte in der Feldpannalm in Feld am See wurden alte Handwerkskünste präsentiert.

Auch LR Christian Benger ließ es sich nicht nehmen, das Almfest zu besuchen und die alten Handwerkskünste zu bestaunen, wie z. B. die gebratenen Zaunringe. ©Fotoservice Land Kärnten
Auch LR Christian Benger ließ es sich nicht nehmen, das Almfest zu besuchen und die alten Handwerkskünste zu bestaunen, wie z. B. die gebratenen Zaunringe. ©Fotoservice Land Kärnten
Bis vor 50 Jahren waren anspruchsvolle handwerkliche Künste, wie Zaunringbraten, Filzen oder das Besenbinden, noch fester Bestandteil des bergbäuerlichen Jahresablaufs. Um diese uralten Arbeitsweisen auch künftigen Generationen zu bewahren, wurde das in Kärnten einzigartige Kärntner Zaunringbraten im Rahmen eines Almfestes inszeniert. Agrarreferent LR Christian Benger ließ es sich nicht nehmen, bei dieser einzigartigen Veranstaltung dabei zu sein.
Neben wunderschönen Naturerlebnissen hatte man die einmalige Möglichkeit, alte Arbeitsweisen zu sehen. Die Akteure der verschiedenen Vorführungen waren überwiegend Altbäuerinnen und -bauern sowie Holzknechte und Jäger, die sich in Originalkleidung präsentieren. Man bekam einen realistischen Einblick in ihre Arbeit
“Die Almwirtschaft sichert Existenzen und die gesündeste Lebensmittelproduktion. Sie ist aber auch dafür verantwortlich, dass die Wirtschaftskreisläufe im ländlichen Raum funktionieren”, hielt Agrarlandesrat Benger fest. Daher sei die Almbewirtschaftung auch in Zukunft sicherzustellen. Almen, die nicht bewirtschaftet werden, würden unkontrolliert zuwachsen, nur die nachhaltige Pflege sichere den Naturraum.
“Ohne Almwirtschaft kein funktionierender Tourismus, kein Erholungsraum – dessen müssen wir uns bewusst sein. Aber auch, dass jegliche Bewirtschaftung unter freiem Himmel stattfindet”, so Benger, der erst kürzlich seine Unterstützung für die Herabsetzung des Schutzstatus von Großraubwild in Europa ausgesprochen hat. Die verständliche Forderung der Almwirtschaftsorganisationen, den Schutzstatus herabzusetzen und die Möglichkeit einer Regulierung der Populationen durch den Menschen müssen diskutiert werden dürfen. “Wir alle leben von Bewirtschaftung und Wirtschaft. Unterschutz-Stellungen gut und schön, aber unser Leben hat sich gegenüber vor 200 Jahren verändert und damit auch die Nutzung des Kultur- und Naturraumes. Kein Landwirt wolle seine Tiere mehr auf Almen auftreiben, wenn er um die Bedrohung von Großraubwild weiß. Dabei gehe es nicht alleine um den Schaden oder die Entschädigungen, so Benger.

LK-Präsident Johann Mößler bedankte sich allen Almbäuerinnen und Almbauern für ihre harte Arbeit bei der Pflege der Kulturlandschaft. ©ZVG
LK-Präsident Johann Mößler bedankte sich allen Almbäuerinnen und Almbauern für ihre harte Arbeit bei der Pflege der Kulturlandschaft. ©ZVG

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