“Die österreichischen Eierproduzenten setzen auf Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit. Die Corona-Krise machte auch den Eiererzeugern schwer zu schaffen, trotzdem war in jeder Situation die Versorgungssicherheit in unserem Land gegeben. Nun wird aber seit Monaten die Existenzgrundlage der Legehennenhalter durch die steigenden Futterpreise gefährdet – dies betrifft vor allem die klimafreundliche und gentechnikfreie europäische Sojabohne. Jetzt sind Solidarität und Fairness des Handels gefragt: Lassen wir die Landwirte, die hinter dem ‘Österreichpaket’ stehen, nicht im Stich.” Diesen Appell richteten heute, Dienstag, die Österreichische Frischeier Erzeugergemeinschaft (EZG Frischei) und die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) anlässlich des bevorstehenden Welteitages (8. Oktober) an den Handel und an die Konsumenten.
“Eine adäquate Anhebung der Erzeugerpreise ist dringend notwendig, um auch in Zukunft das gentechnikfrei und klimafreundlich erzeugte österreichische Frühstücksei genießen zu können”, mahnen EZG Frischei und ZAG.
Qualität gibt es nicht zum Nulltarif
“Die Eierproduzenten stehen voll und ganz hinter dem ‘Österreichpaket für Tierschutz, Nachhaltigkeit, Regionalität und Sicherheit’. Diese Leistungen werden aber nicht honoriert: Offizielle AMA-Preismeldungen weisen bei Bodenhaltungseiern für 2020 sogar eine Preisreduktion von 8 % im Vergleich zu 2010 aus”, gibt EZG-Obmann Franz Kirchweger zu bedenken.
Preisverfall statt Wertschätzung
“Die gentechnikfreie Fütterung der Hennen, und hier vor allem europäisches Soja aus dem Donauraum, macht die österreichische Eiproduktion zur klimafreundlichsten Europas. Doch die Preisdifferenz zwischen gentechnisch verändertem und gentechnikfreiem Soja steigt seit vielen Jahren stark an. Aber statt den Landwirten diese Preisdifferenz auch abzugelten, wurden im Handel vermehrt Eier zu Aktionspreisen angeboten. Preisverfall statt Wertschätzung – so sieht eine faire Partnerschaft nicht aus”, kritisiert ZAG-Obmann Franz Karlhuber.