Neben dem Landwirtschaftsminister war auch die für Tierseuchen zuständige Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig bei dem Treffen aller Agrarverantwortlichen der neun Landesregierungen in Wien anwesend. Für die Vorsitzführung der LARK zeichnet aktuell Salzburgs Agrarlandesrat Josef Schwaiger verantwortlich.
Die seit knapp zwei Wochen in Ungarn und der Slowakei grassierende Maul- und Klauenseuche gilt als hochansteckende Tierkrankheit. Im Falle eines Ausbruchs auch in Österreich hätte die Seuche gravierende Folgen für die Landwirtschaft. Befürchtet wird ein enormer wirtschaftlicher Schaden nicht nur für betroffene Betriebe.
Umso wichtiger sei nun ein abgestimmtes, konsequentes Vorgehen, betonten Totschnig und Königsberger-Ludwig. Das Gesundheitsministerium hat mittlerweile zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um einem Ausbruch vorzubeugen und die Landwirtschaft zu schützen. Dazu zählen Betriebskontrollen und die Beprobung von Tieren in gefährdeten grenznahen Regionen sowie Importverbote von Lebendvieh wie auch von tierischen Produkte aus den genannten Nachbarländern. Kleine Grenzübergänge im Osten Österreichs zu Ungarn und zur Slowakei wurden am Samstag geschlossen, an den noch offenen Grenzstationen gelten strenge Kontrollen, Hygieneauflagen wie Seuchenteppiche, aber auch strenge Biosicherheitsvorgaben für tierhaltende Betriebe, ein Einfuhrstopp für Futtermittel aus den von MKS betroffenen Regionen. Die behördliche Abstimmung auf und zwischen allen Ebenen läuft eng und koordiniert, wird betont.
Die Staatssekretärin der SPÖ unterstrich die Bedeutung des gemeinsamen Vorgehens: „Die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Behörden funktioniert. Wir ziehen an einem Strang, um diese gefährliche Tierseuche abzuwehren.“ Entscheidend sei, dass jetzt alle, egal ob Betriebsführer oder Reisende, die beschlossenen Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einhalten. Königsberger-Ludwig: „Bisher greifen unsere Maßnahmen, aber die Risikolage ist nach wie vor hoch. Wenn es notwendig wird, werden wir die Schutzmaßnahmen weiter verschärfen.“
Der Landwirtschaftsminister wiederum betonte: „Wir tun alles, um eine Einschleppung der Maul- und Klauenseuche nach Österreich zu verhindern. Mit klaren Maßnahmen, gezielter Information und der Unterstützung aller Beteiligten und der Bundesländer können wir unsere bäuerlichen Familienbetriebe mit ihren Tieren schützen.“
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- LARK: BMLUK/Hemerka