Agrar-Terminmarkt (22. August ’23) / Unschlüssige Kursbildung bei Weizen

Der Weizen an der Matif pendelt nun schon seit einer Woche um die Marke von 230 €/t. Es scheint so, als könne sich der Markt nicht entscheiden, in welche Richtung es gehen soll. Auffällig ist auch der ungewöhnlich große Spread von 11 €/t zwischen September und Dezember.
Auch der Weizen an der CboT zeigt dieselbe Unschlüssigkeit wie an der Matif – ein stätiges Auf – und Ab um die 600 ct – Marke.
Interessant ist, dass nach Angaben der CFTC die Fonds ihre Short-Positionen ausbauen auf 66.000 Kontrakte Stand vergangener Dienstag. Dies ist ein Anstieg der Short-Position um etwa 10.000 Kontrakte.
Die EU erwägt, den Transport ukrainischen Getreides durch ihre Mitgliedsländer zu subventionieren. Dies ist darauf zurückzuführen, dass mehrere Nachbarländer der Ukraine die Einfuhr ihres Getreides verboten haben. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 30 €/t.
Der Kassamarkt in deutschland gestaltet sich weiterhin schwierig, für Futtergerste gibt es kaum noch Abnehmer, auch, weil der Futterweizen aktuell so günstig zu haben ist. Abschlüsse bewegen sich auf einem Niveau von knapp über 200 €/t. Dagegen wird nur wenig Mahlweizen angeboten und für 12,5% Protein muß man mindesten 56 €/t mehr zahlen als für den Futterweizen.

Der Raps hat gestern das erste mal seit dem 14. August leicht verloren. In der letzten Woche hatte er 27 €/t zulegen können.

230822 Terminmarktnotierungen

Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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