Agrar-Terminmarkt (17. Feb. ’23) / Billiger Schwarzmeer-Weizen drückt die Preise

Die US-Weizenfutures wurden am Donnerstag ruhig und mit gemischten Ergebnissen gehandelt. Weizen aus Chicago gab aufgrund überkaufter Bedingungen nach, während KC und Minneapolis leicht höher schlossen. Der Preis an der Matif gab gestern ebenfalls weiter nach. Es gab kaum Nachrichten, die die Märkte beeinflusst hätten, aber der anhaltende Druck durch billigere Exportangebote aus dem Schwarzmeerraum hat die USWeizenmärkte belastet.
Angesichts des fallenden russischen Rubels waren die russischen Weizenangebote sehr aggressiv, wobei die russischen FOB-Preise bei 300 bis 305 $/t lagen. Die Angebote aus der Ukraine sind mit 280 $/t FOB für Februar sogar noch günstiger.

Wenn das Wetter weiterhin mitspielt, dürfte Brasilien eine rekordverdächtige Maisernte von 125 Mio. t oder mehr einfahren. In Argentinien gab es in Córdoba und Teilen von Santa Fe einige Regengüsse, aber in den nächsten Tagen wird es wieder trockener.

Sojabohnen und Sojaschrot wurden beiderseits der Schwelle zur Unveränderlichkeit gehandelt, bevor sie mit einem bescheidenen Plus schlossen und damit drei Verluste in Folge vermieden.

Aktuell sprechen die Daten nicht unbedingt für einen steigenden Markt. Aufgrund der politischen Situation können natürlich immer wieder Außeneinflüsse den Markt überraschen. Die Matif sollte aktuell auf Vortagesniveau eröffnen.

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Quelle: www.ks-agrar.de

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AUTORH.M.
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