Agrar-Terminmarkt (14. August ’23) / USDA schätzt niedriegere Weizenbestände

Wochenbilanz 7. bis 12. August – Nach einem starken Wochenbeginn am Montag und Dienstag ist der Weizenpreis an der Matif zunächst um fast 10 €/t gestiegen, nur um dann zum Ende der Woche fast die gesamten Gewinne wieder abzugeben.
Beim Raps sieht die Situation etwas anders aus, der Kurs ist hier vom Freitag (474 €/t) auf nur noch 456 €/t gefallen – ein Verlust von 18 €/t.
Der Weizen an der CboT hat sogar in der Vorwoche leicht verloren, genauso, wie die Sojabohnen.

USDA schätzte niedriegere Weizenbestände – In dem am Freitag veröffentlichten Bericht des USDA über die Schätzungen von Angebot und Nachfrage für August wurde die Schätzung der weltweiten Endbestände für 2023/24 um 900.000 t auf 265,6 Mio. t gesenkt, den niedrigsten Stand seit 2015/16.
In seinem Monatsbericht geht das USDA für 2023/24 von einem geringeren Angebot, einem geringeren Verbrauch, einem geringeren Handel und niedrigeren Beständen aus. Das Angebot wird voraussichtlich um 4,3 Mio. Tonnen auf 1061,7 Mio. t sinken, da die geringere Produktion in der Europäischen Union, China und Kanada den Anstieg in der Ukraine und Kasachstan nur teilweise ausgleicht. Die USDA-Schätzung für die EU-Weizenproduktion wurde in diesem Monat um 3 Mio. t auf 135 Mio. t gesenkt, was in erster Linie auf Kürzungen für Spanien, Litauen und Rumänien zurückzuführen ist. Die Produktion in China wurde um 3 Mio. t und Kanada um 2 Mio. t gesenkt.

230814 Terminmarktnotierungen

230814 USDA Bericht August 2023

Quelle: www.ks-agrar.de

Die wichtigsten Kennzahlen des USDA-Berichts August 2023

WEIZEN – US-Ausblick für 2023/24:

  • Versorgung: Die Weizenproduktion wird auf etwa 47,2 Mio. t geschätzt, das sind etwa 0,136 Mio. t weniger als im letzten Monat.
  • Inländischer Verbrauch: Der inländische Verbrauch ist um etwa 0,0816 Mio. t gesunken.
  • Exporte: Die Weizenexporte sind um etwa 0,68 Mio. t auf 19,04 Mio. t gesunken.
  • Endbestände: Die prognostizierten Endbestände für 2023/24 sind um etwa 0,6264 Mio. t auf 16,75 Mio. t gestiegen.

Globaler Weizenausblick für 2023/24:

  • Versorgung: Die globalen Weizenvorräte (Endbestand & Produktion) werden voraussichtlich um 4,3 Mio. t auf 1.061,7 Mio. t sinken.
  • Verbrauch: Der weltweite Verbrauch wird um 3,4 Mio. t auf 796,1 Mio. t reduziert.
  • Handel: Der weltweite Handel wird um 2,2 Mio. t auf 209,4 Mio. t reduziert.
  • Endbestände: Die globalen Endbestände für 2023/24 werden um 0,9 Mio. t auf 265,6 Mio. t gesenkt.

GROBGETREIDE – US-Ausblick für 2023/24:

  • Anfangsbestände: Die prognostizierten Anfangsbestände für 2023/24 sind um 1,4 Mio. t höher.
  • Produktion: Die Maisproduktion für 2023/24 wird auf 383,54 Mio. t geschätzt, das sind 5,31 Mio. t weniger als die Juli-Projektion.
  • Inländischer Verbrauch: Der gesamte US-Maisverbrauch für 2023/24 wird um 2,415 Mio. t auf 365,76 Mio. t reduziert.
  • Exporte: Die Exporte für 2023/24 werden um 1,27 Mio. t auf 53,34 Mio. t reduziert.
  • Endbestände: Die Endbestände sind um 1,524 Mio. t auf 55,88 Mio. t gesenkt.

Globaler Grobgetreideausblick für 2023/24:

  • Produktion: Die ausländische Maisproduktion ist gesunken, mit Kürzungen in der EU, China und Russland, teilweise ausgeglichen durch Steigerungen in der Ukraine und Kanada.
  • Handel: Die wichtigsten globalen Handelsänderungen für Grobgetreide in 2023/24 beinhalten niedrigere Maisexporte für die USA und die EU. Maisimporte steigen für Kanada und Simbabwe, sinken jedoch für Ägypten, Vietnam und Algerien.
  • Endbestände: Die Maisendbestände sinken um 1,6 Mio. t auf 255,1 Mio. t.

ÖLSAATEN – US-Ausblick für 2023/24:

  • Anfangsbestände: Die Anfangsbestände sind aufgrund höherer Importe im Jahr 2022/23 erhöht.
  • Produktion: Die Sojabohnenproduktion für 2023/24 wird auf 114,4 Mio. t geschätzt, das sind 2,588 Mio. t weniger aufgrund niedrigerer Erträge.
  • Versorgung: Die Sojabohnenversorgung für 2023/24 wird auf 122,4 Mio. t geschätzt, 2% weniger als im Vorjahr.
  • Exporte: Die Sojabohnenexporte sind um 0,68 Mio. t gesunken.
  • Endbestände: Die Endbestände werden auf 6,68 Mio. t geschätzt, das sind 1,496 Mio. t weniger als im letzten Monat.
  • Preise: Der durchschnittliche Sojabohnenpreis für 2023/24 wird auf $12,70 pro Scheffel geschätzt, das Sojamehl auf $380 pro Kurztonne und das Sojaöl auf 62 Cent pro Pfund.

Globaler Ölsaaten-Ausblick für 2023/24:

  • Produktion: Die ausländische Ölsaatenproduktion bleibt nahezu unverändert bei 539,7 Mio. t.
  • Exporte: Die globalen Sojabohnenexporte werden um 0,5 Mio. t auf 168,8 Mio. t reduziert.
  • Endbestände: Die globalen Sojabohnenendbestände werden um 1,6 Mio. t auf 119,4 Mio. t reduziert, hauptsächlich aufgrund niedrigerer US-Bestände.
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AUTORH.M.
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