Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat gestern, 9. März 2022, seinen monatlichen Bericht zu den wichtigsten Kennzahlen der internationalen Agrargütermärkte veröffentlicht.
• Europa – In einem ersten Schritt setzte das USDA die Exporte aus der Ukraine für Weizen und Mais bis zum Ende der Kampagne mehr oder weniger aus. Die Exporte wurden bei Weizen um 4 Mio. t reduziert und bei Mais um 6 Mio. t.
• Südamerika – In Brasilien wurde die Sojaproduktion seitens des USDA um 7 Mio. t reduziert. Damit weicht das USDA im Schnitt 1,2 Mio. t ab von den Erwartungen der befragten Analysten. Der Mais wird aktuell unverändert bei 114 Mio. t taxiert.
In Argentinien wird die Sojaproduktion um 1,5 Mio. t. tiefer taxiert als zum Vormonat. Die Produktion liegt aber immer noch über den Erwartungen des Marktes.
Märkte bleiben im Bann des Ukraine-Konflikts
Für die internationalen Märkte brachte der Bericht kaum Überraschungen. Nach einem hoch volatilen Handel schloss der Markt am Mittwoch für den Weizen Dezember knapp über 300 Euro/t. An der Cbot notierte Weizen im Limit-down. US-Mai-Mais schloss 20 Cent niedriger bei 7,33 USD, beeinflusst von den limitierten Schlusskursen bei Weizen. Mai-Sojabohnen schlossen mit einem Minus von 18 Cents bei 16,71 USD und lehnten damit einen weiteren Versuch ab, über 17,00 USD zu schließen, während Mai-Sojaöl um 1,60 Cents fiel und damit dem starken Rückgang des Rohölpreises vom Mittwoch entsprach.
Der Fokus der Marktteilnehmer ist weiter auf den Russland-Ukraine-Konflikt gerichtet. Weiterhin ist man sehr beunruhigt über die ungewissen Ereignisse in der Ukraine und die möglichen Auswirkungen auf die Produktion mehrerer wichtiger Kulturpflanzen im laufenden Jahr. Heute Nachmittag (Do., 10. März 2022) finden Gespräche statt. Sollte es da positive Ergebnisse geben, könnten die Kurse weiter unter Druck geraten. In den nächsten Tagen werden die Märkte weiterhin auf die Meldungen der Ukraine und Russland reagieren. Heute Morgen notiert der Weizenpreis an der Cbot deutlich im Minus.
220310 USDA Bericht März 2022
Quelle: http://www.ks-agrar.de
