Kampagnestart in den Zuckerfabriken der Agrana – der heimische Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hat am 30. September die Zuckerfabrik Tulln hochgefahren, die zweite Fabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld nimmt am 2. Oktober den Betrieb auf. Die weiteren Agrana-Zuckerrübenfabriken in Sereď (Slowakei), Opava (Tschechien) und Roman (Rumänien) starteten bereits Mitte September mit der Rübenverarbeitung. In der ersten Oktoberwoche folgen noch die Kampagnestarts in den Werken in Hrušovany (Tschechien) und Kaposvár (Ungarn).
Rund drei Millionen Tonnen Zuckerrüben
Die Ausgangssituation zu Beginn der Rübenernte ist heuer gut. Für den Zuckerrübenanbau war der heurige Witterungsverlauf im Frühjahr mit feuchtkühlem Wetter sehr günstig. Nach der Aussaat im April kam es zu keinen nennenswerten Schäden an den Jungpflanzen durch den Rüsselkäfer bzw. spielten Flächenumbrüche aufgrund von Schädlingsfraß im Vergleich zu den beiden letzten Jahren kaum eine Rolle. Infolge der günstigen Wachstumsbedingungen während der Vegetationszeit mit Niederschlag im August und ausreichenden Sonnenstunden im September rechnet Agrana bei leicht höheren Zuckergehalten als in den Vorjahren mit einer durchschnittlichen Ernte. Die Rübenerträge werden heuer zwischen 78 und 80 Tonnen je Hektar erwartet (Vorjahr: 80). Somit werden die heimischen Rübenbauern von 38.600 Hektar Anbaufläche rund drei Millionen Tonnen Zuckerrüben ernten können. Im Vorjahr konnten demgegenüber nur 2,1 Mio. Tonnen Rüben geerntet werden, was eine Zuckerproduktion von rund 285.000 Tonnen ergab. Die heurig Rübenkampagne wird in Österreich rund 120 Tage dauern und voraussichtlich bis Ende Jänner abgeschlossen sein.
Gute Anbauvoraussetzungen für 2022
Für den Zuckerrübenanbau 2022 finden zwischen 5. Oktober und 5. November die Kontrahierungsversammlungen mit den Rübenbauern statt. Agrana bietet erneut Verträge mit garantierten Mindestpreisen und offeriert damit Bedingungen, die den Rübenanbau attraktiv machen. Das Anbauziel für eine Vollauslastung der beiden Zuckerfabriken beträgt weiterhin mindestens 38.000 Hektar Zuckerrübenfläche.
Die Anbauvoraussetzungen für das kommende Jahr stellen sich günstig dar. Aufgrund der Witterungsbedingungen in der laufenden Saison ist auch für 2022 mit einer weiteren Entspannung der Schädlingsbefallslage insbesondere beim Rübenderbrüssler zu rechnen.
- Bildquellen -
- W Zuckerruebenkampagne1 AGRANA: Agrana / APA-Schedl