„Nach mehr als 10 Jahren haben wir keine marktrelevante Größe mit diesem Segment erreicht. Die gesetzlichen Vorschriften in den einzelnen Absatzmärkten steigen und sind zunehmend heterogen. Es gibt daher nicht den einen Lemken-Feldspritzenstandard, mit dem wir unseren Qualitätsanspruch und die unterschiedlichen Wünsche der Kunden zu einer zufriedenstellenden Stückzahl produzieren können. Außerdem sehen wir, dass die Begrenzungen für chemische Pflanzenschutzmittel auch durch die Verbraucher immer größer werden. Obgleich wir zur letzten Agritechnica sehr zukunftsfähige neue Modelle vorgestellt haben und unser Team durch den hohen Zuspruch voll motiviert ist, wählen wir diesen Zeitpunkt, um uns in verantwortungsvoller Weise von unserem Feldspritzenprogramm zu trennen“, so Geschäftsführer Anthony van der Ley:
Das Familienunternehmen Lemken will sich mit diesem Schritt stark und unabhängig für die Zukunft aufstellen. Das bedeutet, dass man das Angebot in den Produktbereichen Bodenbearbeitung, Sätechnik und Crop Care stärken und noch weiter ausbauen will, um sich als innovativer Marktführer zu behaupten. Dabei wird sich „Crop Care“ künftig auf nachhaltige Pflanzenschutzlösungen (inklusive der kürzlich ergänzten Düngerstreuer) konzentrieren. Dazu hat Lemken vor zwei Jahren den niederländischen Hacktechnikspezialisten Steketee übernommen. Hierdurch ergeben sich Möglichkeiten, die mechanische Unkrautbekämpfung zusammen mit präziser selektiver Bandspritzung oder Spotspraying einzusetzen.
Der für die Feldspritzen verwendete Produktionsstandort in Haren (Emsland) bleibt erhalten und wird sogar ausgebaut; dort sollen künftig die Drillmaschinen montiert werden. Mit diesem Schritt wird eine baldige Erweiterung für die stark gestiegene Nachfrage in diesem Bereich möglich und zudem Platz für weitere geplante Gerätemodelle im Drill- und Einzelkornsegment gewonnen. Gleichzeitig werden dadurch im Hauptwerk in Alpen zusätzliche Kapazitäten für die Produktion der Bodenbearbeitungsgeräte frei. Für Landwirte, die eine Lemken-Feldspritze besitzen, sollen sowohl die Ersatzteilversorgung als auch die Betreuung durch den Lemken-Service weiterhin gewährleistet sein. Bis zum Jahresende werden laut Lemken Kundenbestellungen noch angenommen und ausgeliefert.
M.S.
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