Novelle des Forstgesetzes in Begutachtung

Forstgesetznovelle soll einen Schutzmechanismus für heimische Walbäuerinnen und Waldbauern bringen und setzt Ethikunterricht um.

Schadholz muss so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) hat eine kleine Forstgesetznovelle in Begutachtung geschickt. Im Wesentlichen beinhaltete dieses Gesetz drei Punkte: Die Einführung des Ethikunterrichtes an der Forstfachschule Traunkirchen, die Änderung des Aufnahmealters an der Forstfachschule und eine Verordnungsermächtigung für eine Schadholzabnahmeverpflichtung.

In den vergangenen Wochen und Monaten stand der Wald als Lebensraum aber auch als Naherholungsgebiet unter enormen Druck. Trockenheit, und der damit einhergehende Schädlingsbefall, setzten den österreichischen Wäldern massiv zu. Im Zentrum der Forstgesetznovelle steht daher eine Verordnungsermächtigung für eine Schadholzabnahmeverpflichtung der holzverarbeitenden Industrie in phytosanitären Notsituationen.

In Zeiten von zunehmenden Wetterextremereignissen und dem damit verbundenen massiven Schädlingsbefall in Teilen Österreichs, vor allem durch den Borkenkäfer, kann diese Verordnung in Notfallsituationen für eine dringend benötigte Entlastung sorgen. Schadholz muss nämlich sofort aus den Wäldern gebracht werden, damit es zu keiner weiteren Verbreitung der Schädlinge kommt. Mangels ausreichender Erträge bzw. Abnahme kann die vom Forstgesetz geforderte nachhaltige Waldbewirtschaftung dadurch erheblich gefährdet sein. Mit der Änderung hat man in Notfallsituationen ein Instrument diesen Mangel entgegenzuwirken. Bis zum 4. Juni 2020 sind Stellungnahmen zur Novelle möglich.

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