Die Versorgung der Bevölkerung mit erstklassigem Trinkwasser, die Entsorgung der Abwässer und der Schutz vor Hochwasser sind wichtige Aufgaben der öffentlichen Verwaltung. Heute genehmigte Bundesministerin Elisabeth Köstinger nach Befassung der Wasserwirtschafts-Kommission insgesamt 765 Wasser-Projekte. “Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in diese Infrastruktur haben deshalb höchste Priorität. Die reibungslose Versorgung der Bevölkerung mit sauberem und ausreichendem Trinkwasser hat sich speziell in der Corona-Krise bestens bewährt. Die letzten Wochen haben klar gezeigt, dass die Wasserwerke auf Krisen- und Notsituationen bestens vorbereitet sind. Dazu tragen die Investitionen des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) maßgeblich bei”, betont die Ministerin.
Mit der heutigen Förderungszusage wurden die Mittel für 638 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit insgesamt 37,4 Mio. Euro freigegeben. Im Bereich der Trinkwasserversorgung sind durch die schon deutlich spürbaren Auswirkungen des Klimawandels Anpassungsmaßnahmen erforderlich – höhere Temperaturen und längere Trockenperioden können zu kleinräumiger Wasserknappheit führen. Um der Bevölkerung weiterhin das nötige, saubere und hochwertige Trinkwasser anbieten zu können, werden Maßnahmen wie der Bau von Verbundleitungen und die Erkundung von neuen Trinkwasser-Ressourcen gefördert.
Ein positiver ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen ist mit den Projekten der Gewässerökologie verbunden, bei denen die Gewässerstruktur, zum Beispiel durch Vernetzung von Gewässern oder durch Wanderhilfen für Fische, verbessert wird. Dafür wurden 13 Projekte mit einer Gesamtförderung in der Höhe von 5,1 Mio. Euro genehmigt. Durch diese können Wehre und Rampen wieder für Fische passierbar gemacht und rund 8 km Flusslauf renaturiert werden.
Außerdem haben 114 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz beziehungsweise zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einer Bundesfinanzierung von rund 40 Mio. Euro grünes Licht erhalten. Durch diese Projekte können rund 2.000 Häuser und 6.000 Menschen künftig besser vor Hochwasserereignissen geschützt werden.
Die heute genehmigten Förderungsansuchen haben ein Gesamtausmaß von 82,5 Mio. Euro und lösen ein Investitionsvolumen von rund 280 Mio. Euro aus. “Dadurch werden rund 5.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen wie Planung oder Baugewerbe gesichert, was gerade in der aktuellen Lage besonders wichtig ist. Wir werden uns bemühen, noch vor dem Sommer weitere Förderungsmittel freizugeben, damit diese so schnell wie möglich für wichtige Wasser-Infrastrukturprojekte und den Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser zur Verfügung gestellt werden können”, unterstreicht Köstinger.
AIZ