Kooperation vom einen Ende der Lebensmittelkette bis zum anderen: Die Österreichischen Nutztierhalter arbeiten mit den Gemeinschaftsverpflegern zusammen, um noch mehr heimische Lebensmittel in die Kantinen und Großküchen der Nation zu bringen.
Heimische Produkte in heimischen Kantinen
NTÖ-Obmann Walter Lederhilger erklärt: „Die österreichischen Bauern erzeugen mit ihren Partnern qualitativ hochwertige Lebensmittel. Dem NTÖ ist es daher ein besonderes Anliegen, dass noch mehr heimische Produkte als Zutaten für Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung dienen. Es freut mich daher, dass wir gemeinsam mit dem Dachverband der Österreichischen Gemeinschaftsverpfleger in einen konstruktiven Prozess eintreten konnten.“ Gemeinschaftsverpfleger sind Catering-Unternehmen, öffentlich und gemeinnützig geführte Großküchen sowie Institutionen und Organisationen aus dem Sozialbereich, die selbst Verpflegung anbieten. In diesen Küchen werden täglich mehr als zwei Millionen Menschen als Gäste begrüßt. GV-Aus-
tria-Präsident Manfred Ronge betont: „Unser Ziel ist es, stets noch bessere Qualität und damit auch vermehrt heimische Lebensmittel auf die Teller zu bringen. Den Menschen wird die österreichische Herkunft ihrer Lebensmittel immer wichtiger. Durch unsere Kooperation können wir ‚mehr Österreich‘ in unseren Küchen anbieten und leisten auch einen Beitrag zur Absicherung der nachhaltigen heimischen Landwirtschaft.
Der NTÖ vertritt in diesem gemeinsamen Vorhaben den gesamten Nutztiersektor. Diese werden ihr Know-how über Markt- und Ausschreibungsmechanismen und ihre Kontakte zu Molkereien, Schlachthöfen und Produktbörsen nützen, „um das Beste für Landwirte und Konsumenten zu erreichen“, erklärt Werner Habermann, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf in Nieder-
österreich.
Logistische und technische Anforderungen
NTÖ und GV-Austria vertreten sozusagen das jeweils andere Ende der Lebensmittelkette. Das erklärte Ziel der Verbände ist es, die Glieder dazwischen besser zu vernetzen. NTÖ und GV-Austria arbeiten an einer praxistauglichen Lösung, um technischen und logistischen Anforderungen gerecht zu werden. Es gilt etwa, Liefertermine zu koordinieren, den notwendigen Verarbeitungsgrad der Produkte zu bestimmen oder zu beachten, dass nur bestimmte Teilstücke eines Tieres benötigt werden.
„Die Gespräche sind für beide Seiten herausfordernd und lehrreich“, sagte Lederhilger. „Wir haben uns aktiv für den Weg der Vermittlung entschieden und werden entsprechende Rahmenbedingungen formulieren, damit alle Partner fair und nachhaltig profitieren“, zeigte sich Ronge überzeugt.