EU will Importe aus der Ukraine drosseln

Geht es nach EU-Agrarkommissar Christophe Hansen, wird die Union ihre Agrareinfuhren aus der Ukraine verringern. Angesichts massiver Bauernproteste in vielen EU-Ländern waren im vergangenen Jahr die zollfreien Mengen für bestimmte Produkte gedeckelt worden. Da das Abkommen im Juni dieses Jahres ausläuft, müssen die EU und die Ukraine nun über eine Nachfolgeregelung verhandeln.

Um Kiew gegen Russland zu unterstützen, hatte die EU 2022 eine Zollbefreiung für Agrarimporte aus der Ukraine eingeführt. Draufhin stiegen vor allem die Einfuhrmengen von Getreide, Mais, aber auch Zucker, Eier und Geflügel und sorgten für einen Preisverfall am Binnenmarkt. 

Hansen: Importquoten werden nicht gleich bleiben.  

Die Ukraine will die derzeit geltenden Zollbefreiungen verlängern, doch drohen vor allem beim Handel mit Eiern und Geflügel schwierige Verhandlungen, so politische Beobachter.„Die Gespräche werden schnell geführt werden müssen“, erklärte Hansen gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP in Brüssel. Und er hielt unmissverständlich fest: „Die Importquoten werden nicht gleich bleiben.“ Auch ihm gegenüber hätten sich die Bauern in der EU über „unfairen Wettbewerb“ beschwert. Seiner Ansicht nach brauche es diesmal auch eine Angleichung der Produktionsstandards, etwa was den Einsatz von Pestiziden betreffe.

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  • Europa: Pixabay/Padrinan
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AUTORRed. BW
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