Der österreichische Speisekartoffelmarkt startet gut ausgeglichen in den April. Die verfügbaren Mengen an vertragsfreier Speiseware bei den Landwirten sind auch schon recht überschaubar. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) wird bis Saisonende vorrangig durch die angelegten Läger bei den Packbetrieben versorgt. Die Vorräte bei den Packbetrieben dürften aus heutiger Sicht ausreichend sein um einen weitgehend nahtlosen Übergang zur neuen Ernte zu gewährleisten. Der Inlandsabsatz läuft weiterhin auf zufriedenstellendem Niveau. Auch aus dem Ausland gab es zuletzt wieder vermehrt Anfragen. Ausfuhren haben angesichts der knappen Vorräte aber keine Priorität. Bei den Erzeugerpreisen gab es letzte Woche keine Änderung. In Niederösterreich lagen die Preise für Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist bei 30,- €/100kg. Für Partien mit hohen Absortierungen gibt es Abschläge und für Kühlhausware Zuschläge. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls stabile Erzeugerpreise von bis zu 34,- €/100kg gemeldet.
Ware aus Ägypten und Israel drängt in deutsche Regale
Am deutschen Speisekartoffelmarkt blieb die Marktlage in der letzten Woche weitgehend stabil. Die Nachfrage im LEH ist eher ruhig. Vereinzelt sorgten regionale Aktionen für leichte Belebung. Auch die Exportnachfrage wird anhaltend als verhalten beschrieben. Trotz unverändert hoher Absortierungen sind die zur Vermarktung stehenden Mengen noch gut bedarfsdeckend. Zudem gelangen immer mehr Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum nach Deutschland und ergänzen das Sortiment im LEH. Neben Lieferungen aus Ägypten werden zunehmend auch israelische Frühkartoffeln angeboten. Bei den Preisen für Importware gab es zuletzt keine Bewegung. Diese liegen weiterhin meist zwischen 80,- und 83,- €/100kg franko Packer. Auch bei den deutschen Lagerkartoffeln gab es preislich keine Änderung. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise für gute Qualitäten zuletzt bei 25,- bis 27,- €/100kg.