Trotz der seit Februar verminderten und zuletzt ca. zehn Prozent unter Jännerniveau angebotenen Schlachtschweinestückzahlen wartet man vergeblich auf eine ähnliche Entspannung am Fleischmarkt. Kein Zug im Drittlandexport und die wie erwartet schwach gelaufene Faschingswoche ließen den Ambitionen der Erzeugervertreter im deutschen Preisbildungsmodell keine Chance. Mit Verweis auf den zähen Warenstrom quer durch alle Teilstückkategorien wurde mit der Hauspreiskeule gedroht, was letztlich zu einer Fortschreibung des Vorwochenpreises führte. Erste Anzeichen eines belebten Schweinefleischexportes nach China kann man spanischen Meldungen entnehmen. Diese dürften auch der Hintergrund der geringfügigen, aber doch positiven Entwicklung auf der iberischen Halbinsel sein.
In Österreich präsentiert sich der Lebendmarkt ausgewogen. Trotz Jahrestiefstangebot waren die Abnehmer nicht spürbar um zusätzliche Schlachtschweinelieferungen bemüht. Von verschiedenen Quellen wurden erhebliche monetäre Verluste beim Schlacht- und Zerlegegeschäft beklagt. Trostspendend wirkt in diesem Fall das Bewusstsein der Branche, dass die Faschingswoche zu den ertragsschlechtesten im Jahr zählt. Vor diesem Hintergrund und einem im Vergleich zur Vorwoche wieder spürbar größerem Angebot wurde an der Ö-Börse der Preis auf unverändertem Niveau fixiert.
Preise KW 10/11 (Marktbericht vom 7. März 2019):
Mastschweine-Notierungspreis: 1,39 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,29 Euro
Zuchten-Notierungspreis: 1,10 Euro (±0,00)
Berechnungsbasis: 1,00 Euro
Johann Schlederer, VLV