Neuer Marktplatz für Nadel-Wertholz etabliert

In Laakirchen ist kürzlich die bereits vierte Submission für oberösterreichische Nadelholzstämme über die Bühne gegangen. 970 Festmeter wurden angeliefert.

Das Interesse und die angelieferte Holzmenge zeigte, dass die Nadel-Wertholzsubmission jener mit Laubholz bereits ebenbürtig ist.

Eine rege Nachfrage nach den absoluten Spitzenqualitäten kennzeichnete die diesjährige Nadel-Wertholzsubmission. Schließlich erhielten die Top-Stämme zumeist mehr als zehn Gebote.

Fichte dominierte das Angebot

Die Hauptbaumart der oberösterreichischen Wälder, die Fichte, dominierte mit rund
536 Festmetern (fm) das Angebot, gefolgt von 233 fm Tanne. Weiters wurden auch noch Lärche (187 fm) und Kiefer (9,51 fm) angeboten.

Durch die Wertholzsubmission können hochwertige Stämme deutliche Mehrerlöse lukrieren. Franz Kepplinger

Die Lärche erzielte einen beachtlichen Durchschnittserlös von 349 Euro pro fm, der Fichten-Spitzenstamm erhielt das Höchstgebot von 692 Euro pro fm. Der Siegerstamm, eine Fichte mit vier Metern Länge, einem Durchmesser von 64 Zentimeter (ohne Rinde gemessen) und mit einer Kubatur von 1,29 fm, kommt aus dem Bezirk Vöcklabruck und brachte der Besit­zerin insgesamt stolze 893 Euro ein.

Erfreulich waren auch die Ergebnisse der Holzarten Tanne und Lärche. Die teuerste Tanne am Submissionsplatz mit vier Metern Länge, einem Durchmesser von 67 cm und 1,41 fm Kubatur, kommt aus dem Bezirk Vöcklabruck und erlöste für den Waldbesitzer 672 Euro pro Festmeter. Die teuerste Lärche mit neun Metern Länge, 65 cm Durchmesser und beachtlichen 2,99 fm kommt aus dem Bezirk Kirchdorf und war dem Käufer 689 Euro pro Festmeter wert. Von den 22 abgegebenen Offerten wurde allein der Siegerstamm von elf Kaufinteressenten beboten.

22 Käufer aus ganz Mitteleuropa

Wie das Beispiel des Spitzenstammes gut zeigt, bietet die vom Waldverband OÖ organisierte und abgehaltene Submission den Waldbesitzern die einmalige Chance, ihr hochwertiges Rundholz einer breiten Käuferschicht (22 Käufer aus Mitteleuropa) anzubieten und dadurch einen entsprechenden Mehrerlös zu erzielen. Der direkte Warenstrom vom Produzenten zum Verarbeiter wird dadurch forciert und die Wertschöpfung für die Waldbesitzer optimiert. Durch die breite Käuferstruktur (Furnierholzproduzenten, Instrumentenbauer, Tischler, Wertholzsäger) ist auch sichergestellt, dass jeder Stamm dem optimalen Verwendungszweck zugeführt wird.

Spannend war auch die Analyse der Herkunftsregionen der jeweiligen hochwertigen Stämme. Denn dabei konnte festgestellt werden, dass Fichten- und auch Lärchenstämme aus Tieflagen (Alpenvorland) ebenfalls hoch beboten wurden.

Mit der Wertholzsubmission hat der Waldverband OÖ einen neuen Marktplatz für Nadelholz geschaffen. „Dadurch können hochwertige Stämme deutliche Mehrerlöse lukrieren. Aus unserer Sicht hat sich diese Form der Holzvermarktung in Oberösterreich bestens etabliert“, freut sich Obmann Franz Kepplinger.

Das Ergebnisheft mit den Erlösen je Stamm steht unter www.waldverband-ooe.at zum Download zur Verfügung.

Submission in Zahlen

123 Lieferanten brachten insgesamt 739 Stämme mit einer Gesamtkubatur von 970 Fest-
metern nach Laakirchen. Der Durchschnittserlös über alle Baumarten betrug 264 Euro pro Festmeter. Angeliefert wurden vier verschiedene Baumarten.

Quelle: waldverband oö
Franz Kepplinger, Andreas Hofbauer (beide OÖ Waldverband), Projektleiter Martin Riedl und Waldhelfer Daniel Stockinger (v.l.) mit dem Siegerstamm

- Bildquellen -

  • Siegerstamm 2024: waldverband oö
  • Stammanalyse Vor Ort: waldverband oö
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