Was wäre Weihnachten ohne Kekse, Friedenslicht oder das bange Warten, bis endlich das Glöckchen läutet und der hell erleuchtete Baum Kinderaugen strahlen lässt? All diese Rituale gehören zum Advent wie das Amen im Gebet. Das wissen auch die Mitglieder der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend. Sie haben wieder fleißig für Weihnachtsstimmung gesorgt.

Backen mit den Kleinen

In Patriasdorf, Osttirol, etwa besorgte Magdalena Girstmair in der Woche vor dem dritten Adventsonntag Mehl, Eier, Butter, Lebkuchengewürz und Vanillezucker für das Keksbacken mit den Jaschdorfer Kindern. Diese Aktion wird im Dorf schon seit Jahren von der Jungbauernschaft/Landjugend durchgeführt. Die Kinder sind voll Eifer mit
dabei, wenn der Teig geknetet, ausgerollt, die Kekse ausgestochen und vorsichtig aufs Blech gesetzt werden. Nach dem Backen geht’s ans Verzieren der Lebkuchen. „Auch Vanillekipferl, Mürbteig- und Cornflakeskekse wurden gebacken“, berichtet Girstmair. Das Ergebnis konnte sich nicht nur sehen lassen, sondern (noch viel wichtiger) es schmeckt. Einen Teil durften die Kinder mit nach Hause nehmen, den Rest gab es wie immer bei
der Adventandacht am dritten Adventsonntag.

Friedenslicht vor die Tür

Seit Jahren macht sich in Telfes im Stubaital die Jungbauernschaft/Landjugend auch auf den Weg durchs Dorf, um das Friedenslicht auszutragen. Beinahe 700 Haushalte werden am Heiligen Abend besucht und bekommen dieses wunderbare weihnachtliche Symbol für Frieden zugestellt. „Die Leute freuen sich, wenn wir am 24. damit vor der Tür stehen“, erzählt Anna Permoser. Es gibt auch einige Personen, die sich mit einer kleinen Spende erkenntlich zeigen wollen. Diese werden gesammelt und an den Sozialsprengel weitergegeben. „Das Tolle an dieser Aktion ist: Alle unsere Mitglieder helfen zusammen. Wenn man dann sieht, wie gerne die Menschen ihre Kerzen am Friedenslicht entzünden, kommt echte Weihnachtsstimmung auf“, so Permoser.

Quelle: privat
Die JB/LJ Telfes geht mit dem Friedenslicht von Haus zu Haus

Warten aufs Christkind

In Kappl im Tiroler Oberland verkürzt die Jungbauernschaft/Landjugend am 24. Dezember
den Kindern ab vier Jahren die Wartezeit aufs Christkind mit einem Spiel- und Bastelnachmittag. Als Wichtel mit einer rote Weihnachtsmütze am Kopf betreuen die Jugendlichen verschiedene Stationen für bis zu 40 Kinder. Bei weihnachtlicher Musik wird fleißig ausgeschnitten, gemalt und geklebt. Auch bei Bewegungsspielen können sich die Kinder nach Herzenslust aus- toben. Das freut auch deren Eltern, die gerade am 24. Dezember oft noch dringend Zeit für letzte Vorbereitungen benötigen. „Unser Angebot wird sehr gerne angenommen“, berichtet Leonie Jäger. „Auch für uns Wichtel ist dieser Nachmittag sehr stimmungsvoll.“ Bevor die Kinder nach Hause gehen, werden ihre
Basteleien noch in einem Sackerl verstaut, in dem es als Überraschung auch noch ein kleines Geschenk vom Christkind gibt. Jäger: „Da strahlen die Kinderaugen noch einmal besonders hell und man erlebt hautnah, wie besonders dieser Weihnachtszauber auf Kinder wirkt.“

Quelle: privat
Die „Wichtel“ in Kappl verkürzen Kindern die Wartezeit aufs Christkind.

Einsatz für Jung und Alt

Diese drei Aktionen sind nur einige Beispiele von Aktivitäten der Jungbauernschaft/Landjugend. In den nächsten Tagen ist in ganz Österreich vieles mehr
geplant. Ansprechen will man damit alle Generationen. Auch die Senioren dürfen sich in manchen Gemeinden auf weihnachtliche Stimmung freuen, welche ihnen die Jungbauernschaft/Landjugend bei Weihnachtsfeiern oder einem netten „Ratscher“ beschert. Schön, dass viele junge Menschen bereit sind, anderen ihre Zeit auf diesem Weg zu
schenken.

- Bildquellen -

  • Friedenslicht: privat
  • Wichtel: privat
  • Keksebacken: privat
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AUTORElisabeth Angerer
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