Obmann Christian Konrad leitete bei der Generalversammlung der Steirersaat ein: „Eine feuchte Witterung, ein großer Krankheitsdruck und oftmalige Unwetter führten bei vielen der 950 Mitgliedsbetriebe zu unterdurchschnittlichen Ergebnissen.“ In diesem Zusammenhang haderte der Obmann mit fehlenden wirksamen Pflanzenschutzmitteln: „Ohne Pflanzenschutz gibt es keine Ernte. Wir als Saatgutvermehrer müssen beste Qualitäten erzeugen, tun uns dabei aber immer schwerer.“
Geschäftsführer Michael Papadi berichtete, dass die Gesamtvermehrungsfläche der Steirersaat-Betriebe von 3.842 Hektar im Jahr auf 3.030 im Jahr 2024 gesunken sei. Bei der Wintergerste und beim Winterweizen gab es sehr niedrige Erträge. Dagegen konnte bei der Sojabohne ein überdurchschnittlicher Ertrag erzielt werden. Einen starken Einbruch von 1.320 auf 667 Hektar gab es bei den Korngewürzen und Backsaaten. Bei Spätkartoffeln suche man neue Vermehrungsbetriebe, informierte Papadi. Eine immer bedeutender werdende Nische stellen, so Papadi, die Pflanzkartoffeln in Kleinpackungen dar. Hobbygärtner würden diese immer mehr im Hausgarten oder im Hochbeet setzen.
Im Festvortrag stellte Landesobmann Bernd Brodtrager die Steirischen Jungbauern vor. Er brachte fünf Beispiele dafür, warum eine bäuerliche Interessenvertretung und das Mitreden von aktiven Bauern bei politischen Entscheidungen so wichtig ist. Konkret nannte er den Pflanzenschutz, die Renaturierungs- und Entwaldungsverordnung, das Mercosur-Handelsabkommen sowie die GAP-Reform.
Auf der Tagesordnung stand auch die Neuwahl des Vorstandes und Aufsichtsrates. Der Ackerbauer Christian Konrad aus Kalsdorf bei Graz wurde als Obmann bestätigt. Seine beiden Stellvertreter sind Thomas Zügner und Karl Grantner. Helmut Glössl schied als Vorsitzender des Aufsichtsrates aus. Der Knittelfelder Franz König folgte ihm in dieser Funktion.
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