Im Tourismus wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Im Land ob der Enns hat man dafür nun eine Lösung, die zumindest einen Teil des Bedarfes decken und so den Fachkräftemangel entgegenwirken soll.
So werde die Abschlussprüfung an den landwirtschaftlichen Schulen mit dem Schwerpunkt Gastronomie künftig mit der Lehrabschlussprüfung (LAP) gleichgestellt. Wer hierzulande also eine landwirtschaftliche Schule mit Gastroschwerpunkt abschließt, ist in Zukunft auch eine anerkannte Restaurantfachkraft. Laut Mitteilung des Landes Oberösterreich seien die Absolventen zudem berechtigt zur Koch-Lehrabschlussprüfung anzutreten. Angeboten werde dieser Ausbildungsschwerpunkt an den Standorten Andorf und Mauerkirchen. „Mit dieser neuartigen Ausbildungsform, die österreichweit erstmalig angeboten wird, übernehmen wir eine Vorreiterrolle und setzen neue Maßstäbe“, so die für das landwirtschaftliche Schulwesen zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Die Gleichstellung sei ihrer Meinung nach eine „Win-Win-Situation“, sowohl für die Schüler als auch die heimische Gastronomie, die sich schon bald über qualifizierte und sofort einsetzbare Servicemitarbeiter freuen könne. Die Ausbildung an landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen kombiniere praxisorientiertes Arbeiten mit fundiertem theoretischem Wissen. Mögliche Praktika würden außerdem für wertvolle gastronomische Erfahrungen sorgen. Darüber hinaus werde man im Unterricht umfangreich auf die Gästebetreuung vorbereitet. Durch weitere Zusatzausbildungen wie Jungsommelier, Käsekenner, Kaffeekenner oder im Catering-Bereich könne man Kompetenzen außerdem gezielt erweitern, wodurch man optimal auf die vielfältigen Anforderungen der Gastronomie vorbereitet wird. Geprüft werde unter dem Vorsitz eines „LAP-Prüfers“ und nach den selben Standards wie die Lehrabschlussprüfung im Gastgewerbe.
Die Aufwertung des Abschlusses an den landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen finde vor allem auch in der Wirtschaft (Fachgruppe Hotellerie und Gastronomie) großen Zuspruch. „Die landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen leisten mit dem Gastroschwerpunkt einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung des touristischen Berufsnachwuchses und zur fachlichen Kompetenzvermittlung und stärken Oberösterreich als Tourismusland“, ist auch Landesrat Markus Achleitner überzeugt.
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