Genusscamps: Bemühungen für die Kleinsten zeigen große Wirkung

180 Kinder nahmen hierzulande kürzlich an den Genusscamps – einer Initiative für Bewusstseinsbildung – an den landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen teil.

Die praxisorientierte Initiative fördert das Bewusstsein für Regionalität und die heimische Landwirtschaft.

Über die Bedeutung von Regionalität, der gesicherten bäuerlichen Lebensmittelproduktion und der gesunden Ernährung informierten sich heuer etwa 180 Kinder bei den sogenannten „Genusscamps“. Dazu öffneten die landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (LWBFS) mit der Fachrichtung ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement kurz vor Schulbeginn ihre Türen.

Quelle: abz lambach, LWFS Mistelbach

Für die Konsumenten von morgen

Im Zentrum der Initiative stand Bewusstsein bei Kindern – den Konsumenten von morgen – für gesunde Ernährung und ihre Wirkung auf die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu schaffen. So fokussierte sich jeder der acht teilnehmenden Schulstandorte auf ein Thema, welches sich auf spielerische Art und Weise durch die zwei Tage des Genusscamps zog. Besonders der hohe Anteil an praktischem Tun wie Ernten, Einkaufen, Kochen oder kreatives Gestalten begeisterte die jungen Teilnehmer. An der land­wirtschaftlichen Schule in Mistelbach stand beim Workshop etwa die gesunde Knolle, der Erdäpfel im Fokus. So lernte die Jugend wie vielseitig Kartoffeln in der Küche einsetzbar sind. Ein besonderes Highlight war außerdem das gemeinsame Klauben der Erdäpfel. Aber auch zum Teil für die Kinder noch unbekannte Lebensmittel und neue Geschmackserlebnisse konnten entdeckt werden, indem bäuerliche Rohstoffe frisch verkostet, verkocht und genossen wurden. „Die Vielfalt der gebotenen Kostproben und Rezepte führen zu neuen Prägungen, die sich nachhaltig beim Einkauf und beim gemeinsamen Kochen in den Familien zeigen“, freute sich Landesrätin Michaela Langer-Weninger über das große Interesse an den Genuss­camps.

“Bereits kleine Maßnahmen wie die Veranstaltung von Genusscamps zeigen langfristig eine große Wirkung.“
Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Die dabei erworbenen Fertigkeiten im Bereich der Mahlzeitenzubereitung seien ihrer Meinung nach entscheidende Einflussfaktoren für das Ernährungsverhalten zu Hause. Möglich sei die wertvolle Erfahrung nur durch das Engagement der Pädagogen der Schulen, die finanzielle Unterstützung des Landes sowie des Genusslandes und die Zusammenarbeit mit Bäuerinnen und Bauern. „Heranwachsende erfahren in den Genusscamps, dass sie Eigenverantwortung für ihr Konsumverhalten und damit für ihre Gesundheit tragen“, betonte Heidemarie Schachner, Fachinspektorin für die oberösterreichischen land- und forstwirtschaftlichen Schulen. Darüber hinaus richte sich die Initiative auch an die Eltern. Sei es durch eine Präsentation des Erlernten oder Hinweise zum nachhaltigen Einkauf. Auch Kostproben und kleine Geschenke wie zum Beispiel Kochbroschüren und eine Genussland-Kochschürze konnten die Kinder als Erinnerung an das Erlernte mit nach Hause nehmen.

Quelle: abz lambach, LWFS Mistelbach

- Bildquellen -

  • Genusscamps: abz lambach, LWFS Mistelbach
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AUTORred Anna Sophie Stockinger
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