Österreich im Krisenmodus

Kommentar von Bernhard Weber,
Chefredakteur.

 

„Der Wahlkampf hat jetzt Pause. All unsere Energie und Aufmerksamkeit gehören jetzt dem Katastrophenmanagement und der Hilfe für die Betroffenen der Unwetter.“ Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer hat vorerst alle seine Termine im Zusammenhang mit dem Wahlkampf abgesagt. Hochwasser und Überschwemmungen haben nach Rekord-Regenfällen nicht nur zu verheerenden Schäden geführt, sondern bis Dienstag auch fünf Todesopfer gefordert. 

Neben Nehammer sind Mitglieder der Bundesregierung, allen voran Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, derzeit als Krisenmanager gefordert. Auch Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Wichtig für zehntausende betroffene Bäuerinnen und Bauern, deren Ernte teils oder völlig vernichtet wurde, seien jetzt finanzielle Hilfen, über die Hagelversicherung und den Katastrophenfonds. So arbeiten das Agrarressort, die Agrarmarkt Austria und die Landwirtschaftskammer derzeit an praktikablen Erleichterungen, was die Einhaltung von Verpflichtungen und Fristen betrifft, die sich für die Landwirte aus der Gemeinsamen Agrarpolitik ergeben. 

Erste Details dazu wird es noch diese Woche geben, die BauernZeitung wird dazu auf ihrer Webseite und via Newsletter berichten.

Die Rückmeldungen oft geschockter Bürgermeister von „Land unter“-Gemeinden über die Medien zeigen aber auch: Österreich wird selbst im Katastrophenfall gut regiert. Dank oft jahrzehntelanger Regierungserfahrung auf allen Ebenen. Dieses Argument sollte trotz Wahlkampf-Pause nicht oft genug betont werden. Gegenüber jenen, die sonst gerne vollmundig Katastrophenstimmung verbreiten. 

bernhard.weber@bauernzeitung.at

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