Bundesweit laufen die Rodearbeiten bei österreichischen Frühkartoffelmarkt auf Hochtouren. Die wüchsige Witterung sorgt in allen Landesteilen für gut durchschnittliche Erträge. Entsprechend umfangreich ist die Versorgungslage, zudem in den reinen Frühkartoffelgebieten auch in den nächsten Wochen noch Mengen zu vermarkten sind. Angesichts dieses großen Angebots wird in NÖ bei der Vermarktung der Anschlusssorten verstärkt Wert auf die Schalenfestigkeit der Knollen gelegt werden. Derzeit steht noch die Räumung von Flächen mit Frühsorten im Mittelpunkt. Mit Beginn der Urlaubs- und Ferienzeit haben sich die Verkaufsmengen leicht verringert. Zur Marktentlastung wird daher neben dem Inlands- auch bereits der Exportmarkt bearbeitet. Der Druck auf die Erzeugerpreise hält an, die Abschläge haben sich diese Woche aber verringert. In Niederösterreich wurden zu Wochenbeginn meist 30,- €/100 kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Erzeugerpreise zuletzt bei 35 bis 40,- €/100 kg.
Deutschland: Angebot wird langsam größer
Am deutschen Markt hat das Angebot an Frühkartoffeln aus eigenem Anbau in der letzten Woche stark zugenommen. Mittlerweile werden regional Kartoffel für alle Verwertungsarten angeboten. Auch festschalige Frühkartoffel sind nun in allen Regionen verfügbar, wenn auch teilweise nur in geringem Umfang. Die Flächenräumung der Frühsorten ist schon weit fortgeschritten. Mit dem endgültigen Vermarktungsende der importierten Frühkartoffel sollte die Nachfrage zulegen, andererseits hat auch in Deutschland die Ferienzeit begonnen. Mit dem höheren Angebot gaben in ganz Deutschland die Frühkartoffelpreise nach. Zu Wochenbeginn lagen die Erzeugerpreise für losschalige deutsche Ware bei 73,- bis 80 €/100 kg. Berichtet wird von relativ vielen Abzügen wegen ergrünter Knollen.
Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ