Genussland-Messe: Bauernbetrieb trifft Handel

Josef Strutz-Winkler, Michaela Langer-Weninger und Thomas Steingruber besuchten die oö. Aussteller bei der Messe.

Bei der diesjährigen Genussland-Produzentenmesse in den Linzer Redoutensälen stellten Bäuerinnen und Bauern sowie regionale Produzenten ihre Produkte zur Schau. Bio-Senf, Gewürz aus Rinderspeck und Popcorn vom eigenen Maisanbau konnten unter anderem vor Ort probiert werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir heuer zur siebten Genussland-Produzenten-messe gleich zwei Rekorde brechen. Zum einen sind heuer 70 Aussteller vor Ort und zum anderen sind 450 Besucher angemeldet“, erklärt Geschäftsführer der Handelsinitiative Genussland OÖ Josef Lehner. Vorwiegend Schüler, Medien- und Handlesvertreter durften bei der Messe die Produzenten kennenlernen und Produktneuheiten kosten. „Ziel ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Die Basis dafür wird bei der Messe geschaffen. Hier trifft regionales Genusshandwerk auf kaufmännische Expertise“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Bei der Messe konnten die Aussteller direkt mit selbstständigen Kaufleuten, Filialleitern und Einkäufern der Handelszentralen über die mögliche Vermarktung ihrer Produkte sprechen.

„Früher wollten wir nur in kleinen Bioläden verkaufen, jetzt sind wir für größere Produktionszahlen aufgestellt und mit unseren Produkten bereits in einigen Nah und Frisch-, Unimarkt- und Eurospar-Filialen vertreten. Heute bei der Messe haben wir dem Vertreter vom Interspar unsere Zustimmung gegeben. Da sieht es jetzt so aus, als würden wir bald mit unserem Bio-Senf in den Regalen zu finden sein“, erzählt Franziska Friesenecker vom Biberhof in Windaag bei Freistadt.

Das persönliche Gespräch mit den Ausstellern ist für Thomas Steingruber, Vertriebsdirektor der Billa AG, ebenfalls wichtig: „In Oberösterreich haben wir 350 re­gionale und lokale Produzenten und insgesamt circa 3600 Produkte, je nach Saison. Das Ziel, dass wir mit dieser Veranstaltung verfolgen, ist, dass man noch viele weitere Produkte kennenlernt und natürlich auch die Menschen, die dahinterstehen.“

Welche Produkte es in das Regal im Handel schaffen, entscheidet laut Steingruber jedoch nicht er alleine: „Am Ende bestimmt der Kunde, ob er ein Produkt haben will oder nicht. Wir können nur Produkte finden und in unsere Regional-Regale geben.“ Auch die Höhe der Preise für Produkte sei ganz den Produzenten überlassen. „Die Produzenten kennen ihre Kunden am besten“, so der Billa-Vertriebsdirektor.

Quelle: BZ/schaumberger
Bio-Senf gab es bei Franziska und Leo Friesenecker zum Kosten.

20 Jahre Genussland

Ebenfalls Grund zum Feiern für das Genussland OÖ ist heuer das 20-jährige Jubi­läum. In den zwei Jahrzehnten gewann die Initiative mehr als 500 Handelspartner in ganz Oberösterreich mit der Lebensmittelstrategie für mehr Regionalität, Qualität und heimische Wertschöpfung. „Dieses vorbildliche Miteinander von Handelsunternehmen und Produzenten ist eine Win-Win-Situa­tion für die heimische Land- und Lebensmittelwirtschaft“, betont Langer-Weninger.

- Bildquellen -

  • 15 20 Genussland: BZ/schaumberger
  • 15 20 Genussland: Land OÖ - Margot Haag
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