Mag. Stephan Büttner und DI Dr. Norbert Harringer

Laut dem Agrana-Vorstandsvorsitzenden Stephan Büttner stieg der Agrana-Umsatz um gut 4 Prozent auf rund 3,79 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 151 Mio. Euro gar um 71 Prozent über jenem im Vorjahr. Nach einem Steueraufwand von 28,3 Mio. Euro (Steuerquote 29 %) betrug das Konzernergebnis 69,4 Mio. Euro, nach 24,7 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022/23.

Umsatzstarker Zucker

Unter den drei wesentlichen Geschäftsbereichen hat sich das Segment Zucker als besonders umsatzstark erwiesen. „Trotz Absatzrückgang aufgrund gestiegener Importmengen aus der Ukraine verlief das Geschäft zufriedenstellend“, merkte Büttner an. Zurückzuführen sei dies auf eine deutlich bessere Kapazitätsauslastung ihrer Zuckerraffinerien und einer gestiegenen Erzeugermenge. Im Detail stieg das Zucker-Geschäft um 24,3 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro. Das EBIT der Zuckersparte sank aufgrund „deutlicher Absatzverluste“ und geschmälertem Ergebnis der Agrana-Studen-Gruppe um 13, 3 Prozent auf 40,4 Mio. Euro.

Schwieriges Marktumfeld in Asien

„Auch das Segment Frucht hat sich operativ gut entwickelt“, so Büttner. Dessen Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 5,7 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro. Preissteigerungen und höhere Absatzmengen des Weltmarktführers für Fruchtzubereitungen gaben dafür den Ausschlag. Nach einem negativen operativen Ergebnis im vorangegangenen Geschäftsjahr konnte mit Früchten zuletzt ein EBIT von 60,2 Mio. Euro verbucht werden. Als „Wermutstropfen“ bezeichnete Büttner eine notwendig gewordene Sonderabschreibung für das Asiengeschäft. Die „schwierige ökonomische Lage“ (seit Corona essen die Chinesen etwa weniger Joghurt) führte in Fernost zu einer Wertminderung auf Sachanlagen in Höhe von 18,7 Mio. Euro.

Preisdruck und weniger Nachfrage aus der Bau- und auch aus der Papierindustrie prägten 2023/24 hingegen die Geschäfte mit Mais-, Weizen- und Kartoffelstärke. „Das Betriebsergebnis hat sich infolge der schwächelnden Konjunktur deutlich reduziert“, teilte Büttner mit. Nach dem historischen Rekordwert des Vorjahres ging der Umsatz mit Agrana-Stärkeprodukten um 11 Prozent auf 1,15 Mrd. Euro zurück. Für den Rückgang seien jeweils zur Hälfte Preis- und Mengeneffekte verantwortlich gewesen.

15 Mio. Euro für Werk in Aschach

Indes hält die Agrana- Führungsriege „aufgrund des herausfordernden Geschäftsumfeldes“ an ihrer unlängst verkündeten, deutlich geschmälerten EBIT-Prognose für 2024/25 fest. Gleichzeitig wird in die Agrana-Standorte weiter kräftig investiert. Von 120 Mio. Euro Investitionsvolumen fließen 12 Prozent in die Emissionsreduktion. 15 Mio. Euro sind für Investitionen in das Maisstärkewerk in Aschach an der Donau reserviert. www.agrana.com

- Bildquellen -

  • AGRANA Bilanz PK 2024: Tobias Holzer
- Werbung -
AUTORRed. CW
Vorheriger ArtikelBreite Unterstützung bei Deutz-Hauptversammlung
Nächster ArtikelEntwaldungsverordnung: Auch Sojaanbau und Rinderhaltung betroffen