Rostoffwert im Minus, heimischer Bauernmilchpreis im Plus – die Milchmarktberichte für die heimischen Erzugerpreise im März (AMA Marktinformation) und für den Kieler Rohstoffwert im April zeigen eine erstaunliche gegenläufige Entwicklung.
Während der Kieler Rohstoffwert sei Jahresbeginn laufend an Höhe verliert – in Summe knapp mehr als zwei Cent – konnte der heimische Erzeugermilchpreis das Nivau des Dezembers im März wieder überholen.
Für den Monat April weist das Institut für Ernährungswirtschaft Kiel (ife) den aus den beiden Verwertungskomponenten (Butter, Magermilchpulver) resultierende Rohstoffwert für Milch auf Erzeugerebene (4,0 % F, 3,4 % E, netto, ab Hof) mit 41,60 Cent pro Kilogramm aus, was um 0,5 Cent unter dem Wert des Vormonats liegt. Ursache des erneuten Rückgangs ist die Markt- bzw. Preisschwäche bei Magermilchpulver. Während sich der Absatz von Butter bzw. Milchfett freundliche und fest entwickle, unterliege das Magermilchpulver einem rückläufigen Preistrend.
Der heimische Erzeugermilchpreis für GVO-freie Rohmilch konnte laut AMA-Milchpreisbericht im März leicht zulegen auf 48,93 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe), was einem Plus von 0,48 Cent entspricht. Damit wurde der von der AMA im Vormonat erwartete Zugewinn sogar noch leicht übertroffen. Für April erwartet die AMA einen Erzeugermilchpreis von 49,10 Cent/kg, was erneut einen Anstieg um 0,17 Cent entsprechen würde. Ausschlaggebend dafür sollen Preisverbesserungen bei einzelnen Molkereien sein.
Beachtlich ist das vergleichsweise hohe Anlieferungsniveau. In Summe haben die heimischen Milchbauern im März fas 312.000 t GVO-freie Rohmilch an die Molkereien und Käsereien geliefert. Im Vergleich zum März 2023 ist das ein Plus von 4,7 %.
Der zum Kieler Rohstoffwert vergleichbare heimische Milchpreis (4,0 F, 3,4 E) hat im März um 0,68 Cent zugelegt auf 46,34 Cent/kg.
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