Insgesamt 13 Listen traten bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl der Landeshauptstadt Innsbruck 2024 am vergangenen Sonntag an. Acht davon schafften es in den Gemeinderat. Der amtierende Bürgermeister Georg Willi (GRÜNE) steht Bürgermeisterkandidaten Johannes Anzengruber (JA – Jetzt Innsbruck) in der Stichwahl am 28. April gegenüber.
Acht Listen sorgen für bunten Gemeinderat
Die Innsbrucker Grünen erhielten 18,87 Prozent der Stimmen (2018: 24,16 Prozent). Auf sie folgt die Liste „JA – Jetzt Innsbruck“ mit 16,83 Prozent. Die FPÖ verzeichnete 15,21 Prozent (2018: 18,56 Prozent), die SPÖ steht mit 13,58 Prozent (2018: 10,32 Prozent) hinter ihr. Florian Tursky konnte mit seiner Liste „Das Neue Innsbruck (Für Innsbruck, Volkspartei, Senioren)“ 10,15 Prozent der Wähler überzeugen.
Mit 6,72 Prozent konnte auch die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) in den Innsbrucker Gemeinderat einziehen. Die Liste Fritz erhielt 5,5 Prozent (2018: 3,23 Prozent) und den Abschluss der Parteien, die die Vier-Prozent-Hürde packten, bildet die Alternative Liste Innsbruck mit 4,83 Prozent (2018: 2,38 Prozent).
Schlechter abgeschnitten haben die Wählergruppen „NEOS Innsbruck“ mit 3,51 Prozent (2018: 4,73 Prozent), „Liste Gerald Depaoli – Gerechtes Innsbruck“ mit 3,48 Prozent (2018: 3,1 Prozent), „EINIG Innsbruck“ mit 0,68 Prozent, „TUN – Transparente Unabhängige Neue Gesellschaft“ mit 0,34 Prozent und „Die Unabhängigen – Innsbruck“ mit 0,3 Prozent.
Aufgrund dieser Ergebnisse lassen sich die 40 Mandate im Innsbrucker Gemeinderat folgendermaßen aufteilen: GRÜNE (8), JA (8), FPÖ (7), SPÖ (6), TURSKY (4), KPÖ (3), FRITZ (2), ALI (2) (siehe Grafik oben).
Kampf um den Bürgermeistersessel
Am 28. April 2024 findet die Bürgermeister-Stichwahl statt. Johannes Anzengruber konnte sich gegen den amtierenden Grünen-Bürgermeister Georg Willi behaupten. Zwar führt Willi mit 22,89 Prozent vor Anzengruber mit 19,36 Prozent, musste jedoch Einbußen verzeichnen. 2018 wurde Georg Willi noch von 30,88 Prozent der Wähler favorisiert.
Nur wenige Bürgermeisterkandidaten der restlichen wahlwerbenden Parteien kamen über 10 Prozent der Stimmen, darunter aber Markus Lassenberger (FPÖ, 15,92 Prozent), Elisabeth Mayr (SPÖ, 15,21 Prozent) und Florian Tursky (TURSKY, 10,41 Prozent).
Während er sich am Vorabend noch enttäuscht zeigte, rückte Florian Tursky Montagmittag aus und gab vor den Medien eine klare Wahlempfehlung für Johannes Anzengruber aus. Ein Neuanfang sei unter einem alten Bürgermeister nicht möglich, daher unterstütze Tursky Anzengruber nicht nur als Wahlbündnis, sondern auch persönlich.
Wahlbeteiligung gestiegen
Von 100.564 Berechtigten nutzten 60,5 Prozent ihr Wahlrecht, um für den Gemeinderat abzustimmen. Davon gültig waren 59.814 Stimmen. Für die Bürgermeisterwahl wurden 59.155 gültige Stimmen abgegeben.
Im Vergleich zur letzten Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Jahr 2018 stieg die Wahlbeteiligung, damals fanden sich nur 50,38 Prozent der Innsbrucker an der Wahlurne ein.
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