Die Verordnung verlangt von allen Beteiligten der Wertschöpfungskette nachvollziehbare Angaben über die Produktion inklusive Geodaten. Das gilt für Bäuerinnen und Bauern, Waldbesitzer, Fleischhauer, Sägewerker, für Pellets- und Mehlerzeuger und reicht bis zum Einzelhandel. „Was gut gemeint ist, droht zu einem Bürokratieungeheuer zu werden. In einzelnen Mitgliedstaaten werden sicherlich waldschädigende Maßnahmen betrieben. Aber Österreich hat strenge Forstgesetze und bei uns nimmt die Waldfläche nachweislich jährlich zu und nicht ab. Hier braucht es entsprechende Ausnahmen seitens der EU“, fordert LK-Präsident und Bauernbund-Obmann Nikolaus Berlakovich, der auch Österreichs Vertreter im EU-Bauernverband COPA ist, von der EU-Kommission.
Bürokratie für jeden gefällten Baum
„Jeder 18. Arbeitsplatz im Burgenland hängt von der Forst- und Holzwirtschaft ab. Da ist die Aufregung über die praxisferne Verordnung der EU natürlich groß. Denn nicht nur, dass dies in der Praxis schwer umsetzbar ist, wird von Kleinwaldbesitzern der gleiche Bürokratieaufwand verlangt wie von der Forstindustrie, wo künftig für jeden Baum, den sie schlägern, Geodaten erforderlich sind. Das geht eindeutig in die falsche Richtung“, bemängelt Berlakovich.
Jetzt Online-Petition unterschreiben
Deshalb hat der Österreichische Waldverband eine in der gesamten EU offene Online-Petition für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung in den Regionen eingerichtet. Diese Petition richtet sich an die EU-Kommission und das EU-Parlament und hat die Kernforderung, dass die derzeitige Ausgestaltung der EU-Entwaldungsverordnung dringend korrigiert werden muss. „Unsere Forderung ist klar: Es muss gelingen, dass Länder wie Österreich, die einen Waldzuwachs nachweisen können, von der Verordnung ausgenommen werden“, so Berlakovich. Die Petition kann online unterschrieben werden:
Online-Petition für eine selbstbestimmte Waldbewirtschaftung
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- Wald: agrarfoto.com