Zuckerindustrie will Reststoffe energetisch nutzen.

Für eine solche Umstellung bis 2045 ist nach Angaben des Vereines der Zuckerindustrie (VdZ) allerdings jetzt eine verlässliche politische Rahmensetzung nötig. Die Branche hat nun ermitteln lassen, wie sich diese auf die Ergebnisse der ersten Roadmap-Studie zur Treibhausgasneutralität aus dem Jahr 2020 auswirken, berichtet Agra-Europe.

Rübenschnitzel als Energieträger

Parameter waren dabei die verfügbaren Maßnahmen, die potenzielle Entwicklung der CO2-Emissionen und die Kosten für die Umstellung. Das Ergebnis war dem VdZ zufolge, dass die Nutzung der eigenen Biomassereststoffe, also der Rübenschnitzel, als Energieträger unabdingbarer Teil der Maßnahmen für die Transformation ist. „Eine klimaneutrale Zuckerproduktion bis 2045 ist möglich“, resümierte der VdZ-Vorsitzende Lars Gorissen. Das erfordere aber enorme Investitionen. Groissen: „Wir möchten eher heute als morgen mit der Umsetzung beginnen.“ Dafür seien aber die 2023 verabschiedeten EU-Richtlinien zur energetischen Biomassenutzung schnell, sicher und eins zu eins in nationales Recht umzusetzen.

Als weiterer Lösungsansatz gilt auch eine vollständige Umstellung der Zuckerindustrie auf strombasierte Prozesse. Hierzu wären nicht nur ein bezahlbarer Strompreis, sondern auch leistungsfähige Netze in ländlichen Räumen erforderlich, damit die Netzstabilität während der Rübenkampagne gewährleistet wäre. Der Aufwand und die Abhängigkeit wären gegenüber der Umstellung auf eigene Biomasse als Energieträger gering.

- Bildquellen -

  • Foto Nordzucker: NORDZUCKER
- Werbung -
AUTORRed. BW
Vorheriger ArtikelPferdeheu-Gala: Allerbeste Qualitäten aus Niederösterreich
Nächster ArtikelWarnende Stimme anlässlich des heurigen „Tages des Mehls“