Mit den Stimmen von ÖVP, Grünen, SPÖ und Neos wurde im Landwirtschaftsausschuss das neue Land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungsgesetz (LFBAG 2024) beschlossen. Damit wird nicht nur die agrarische Berufsausbildung neu geregelt, sondern auch ein neues Gremium zur koordinierten und praxisorientierten Beratung geschaffen.
Aus neun Landesregelungen wird nun eine einheitliche Ausbildungsebene für die landwirtschaftliche Fachausbildung bis hin zum Meister. 15 Lehrberufe sind derzeit im LFBAG geregelt, neu hinzu kommt die Ausbildung zur Berufsjagdwirtschaft. Rückwirkend ab 1. Jänner 2024 entfallen nach dem Gesetzesbeschluss im Plenum des Nationalrates auch die Prüfungsgebühren bei der Meisterprüfung. „Hier waren unsere Absolventinnen und Absolventen seit Langem benachteiligt“, zeigt sich Abgeordneter Klaus Lindinger vom Bauernbund erfreut. Auch kann der Meistertitel künftig in amtlichen Dokumenten wie Reisepass oder Führerschein eingetragen werden.
Interessantes Detail: „In diesem Beirat wollten die Freiheitlichen unbedingt als Partei vertreten sein“, so Lindinger. Nun aber folgte aus deren Reihen ein Veto. Aus rein parteitaktischen Gründen, so Lindinger: „Den Freiheitlichen geht es auch hier wieder einmal nicht um Inhalte, sondern nur um Posten.“
Die Stärkung der agrarischen Fachausbildung sein ein notwendiger Baustein für eine moderne und qualitätsorientierte Land- und Forstwirtschaft. „Immer mehr junge Menschen zählen daher auf gute Ausbildung, um einen bäuerlichen Betrieb bestens in die Zukunft führen zu können“, verweist Lindinger auf den hohen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften im Agrarbereich sowie auch in der Landtechnik.
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- Lindinger und Totschnig: Schrattenecker