Preissenkung in Deutschland setzt Nachbarnotierungen unter Druck

Die für 10. Jänner angekündigte und wegen der Demowochen um sieben Tage aufgerschobene erste neue Regulierung des Vereinigungspreises für 2024 in Deutschland fiel mit –10 Cent schwächer aus als von Erzeugerseite erhofft. Weil im Jänner der Fleischmarkt alljährlich schwach läuft und preislich abwärts tendiert, wird seitens des Fleischhgroßhandels nur defensiv gekauft, sodass in vielen Regionen der EU, unter anderem auch in Deutschland, reichlich schlachtreife Tiere angeboten werden. Mit Blick auf die Unterversorgung des Ferkelmarktes seit drei bis vier Monaten ist jedoch davon auszugehen, dass heuer das von Erzeugerseite gefürchtete und vom Fleischhandel gewünschte „Jännerloch“ ausbleiben dürfte.

In Österreich konnten in der zu Ende gehenden Woche noch vorhandene leichte Überhänge gänzlich abgebaut werden. Die gute Buchungslage in den Schigebieten belebt die Nachfrage. Gleichzeitig berichtet aber die Fleischbranche von „Preisen unter der Gürtellinie“ auf den internationalen Märkten. Vor diesem Hintergrund und der Steilvorlage von –10 Cent aus Deutschland musste die Ö-Börse der vehementen Abnehmerforderung mit –7 Cent weitgehend Folge leisten.

Preise KW 03-04/’24 (Marktbericht vom 18. Jänner 2024):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,07 (–0,07)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,97

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,53 (–0,05)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,43

Dr. Johann Schlederer

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QuelleH.M.
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